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Felled: The Intimate Earth (Review)
Artist: | Felled |
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Album: | The Intimate Earth |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Black Metal / Folk |
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Label: | Transcending Obscurity | |
Spieldauer: | 40:26 | |
Erschienen: | 02.07.2021 | |
Website: | [Link] |
Man würde FELLED aufs erste Hören hin nicht unbedingt in den Vereinigten Staaten verorten. Die Band verschränkt nämlich mehr oder weniger zeitlosen Black Metal auf eine Art und Weise mit folkloristischen Elementen, die kaum an ihre Landsleute Agalloch (der nächstliegende Vergleich) erinnert, wenn man von der ähnlich "waldigen" Stimmung absieht, die ihr Debütalbum heraufbeschwört.
Die Band lässt sich mit offenen Ohren rasch dort geografisch verorten, woher sie tatsächlich stammt - aus dem Pazifischen Nordwesten der USA, genauer gesagt Eugene im Bundesstaat Oregon. "The Intimate Earth" lässt sich zwar ohne weiteres mit dem Präfix "Cascadian" verschlagworten, doch das Quartett darauf herunterzubrechen wäre einen Tick zu kurz gegriffen.
Abgesehen von Geige und Bratsche als maßgeblichen Gestaltungsmitteln des Sounds der einst unter dem Banner Moss of Moonlight gegründeten Gruppe (Schlagzeugerin Jenn übernimmt zeitweilig melodische Vocals) zeichnet sich ihr Einstands durch lobenswerte Zurückhaltung aus, was das Musiziertempo angeht. FELLED gefallen sich und ihren Hörern im gehobenen Midtempo-Bereich, wobei man umso leichter erkennt, wie detailverliebt sie komponieren.
Die klanglich etwas verwaschene Produktion weist ein hohes Maß an organischer Dynamik aus, sodass insbesondere die ruhigen Passagen mit im Vordergrund stehenden Streichern unter die Haut gehen. ´Fire Season on the Outer Rim´ ist in dieser Hinsicht große Kunst und entspricht im Übrigen mit knapp siebeneinhalb Minuten dem Durchschnitt, was FELLEDs Songlängen betrifft.
Ebenfalls erfreulich: Die Gruppe fesselt selbst in längeren Kompositionen wie den beiden letzten; ´Sphagnum in the Hinterlands´ kehrt trotz etlicher Breaks immer wieder zu einem griffigen Leitmotiv zurück, ehe es kurz vor der Elf-Minuten-Marke "scheitert", und ihre eingängigsten Melodien hat sich die Combo mal Eben bis zum Schluss (´The Salt Binding´ - Anspieltipp) aufgehoben.
FAZIT: Klischeefreier USBM mit folkloristischer Note, starkem Songwriting und urig natürlichem Sound - so könnten Dawn Ray´d klingen, wenn sie sich nicht wie neuerdings zu tief im linkspolitischen Wust verheddert und die Qualität ihrer Musik vernachlässigt hätten - FELLED sind mit etwas Glück nicht mehr lange ein Geheimtipp.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ember Dream
- Fire Season on the Outer Rim
- The Rite of Passage
- Sphagnum in the Hinterlands
- The Salt Binding
- Bass - Isamu Sato
- Gesang - Jenn Grunigen, Cavan Wagner
- Gitarre - Cavan Wagner
- Schlagzeug - Jenn Grunigen
- Sonstige - Brighid Wagner (Violine, Viola)
- The Intimate Earth (2021) - 12/15 Punkten
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