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Lala Lala: I Want The Door To Open (Review)
Artist: | Lala Lala |
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Album: | I Want The Door To Open |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Alternative Pop |
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Label: | Sub Pop | |
Spieldauer: | 32:10 | |
Erschienen: | 08.10.2021 | |
Website: | [Link] |
LILLIE 'LALA LALA' WEST möchte offensichtlich nicht nur, dass sich die Tür öffnet – sondern auch durchgehen und dann jenen Weg beschreiten, der eben weniger bewandert erscheint. Denn war „Lamb“, das letzte Album der Chicagoer Musikerin, noch ein ziemlich deutliches Statement in Sachen Grunge-Rock bzw. Power-Pop bzw. einer Mischung daraus, so drückt sie auf dem neuen Werk auf den Reset-Knopf. Und zwar nicht nur im übertragenen Sinne, denn auf dem neuen Album agiert LILLIE musikalisch weitestgehend mit elektronischen Mitteln.
Ihre Motivation für diesen wagemutigen Schritt erklärt sie dadurch, dass sie ihre persönliche und künstlerische Freiheit darin sieht, sich den Herausforderungen des Lebens zu stellen – selbst wenn das in Bestrebungen ausartet, die eines Sisyphus würdig wären.
So bemerkt sie z.B., dass sie sich gerne in den Stein verlieben möchte, den es den steilen Berg hinaufzurollen gelte.
Klarer Fall: Es geht der Musikerin dieses Mal nicht darum, sich selbst in ihren Songs zu zerfleischen, sondern um eine Art Erfolgsgefühl; und um die Fragen, die es zu stellen gilt, nicht aber um die Antworten. Auf jeden Fall ist sie dieses Mal kein Opfer(-Lamm) mehr, sondern hat die Initiative ergriffen.
Konkretisiert wird das alles in dem von einem Roman von JENNIFER EGAN inspirierten Song „DIVER“. Natürlich bedingt diese Vorgehensweise eine gewisse Abstraktion – weswegen sich ihre neuen Songs vielleicht weniger offensichtlich aufdrängen, als die von knackigen Riffs und Hooklines getragenen Power-Knaller des Debüts. Wer sich indes die Mühe macht, sich in das ungewohnte, neue Setting einzuhören, der wird schnell feststellen, dass LALA LALA ihr Geschick als Songwriterin keineswegs eingebüßt hat.
FAZIT: Wie macht man eine experimentelle, avantgardistische Indie-Pop-Scheibe mit einer soliden Rockband? Nun – offensichtlich gar nicht. Denn anstatt sich mit ihrer Tour-Band im Studio einzuschließen, bat LILLIE WEST aka LALA LALA ihre Freunde aus der Chicagoer Künstler-Szene, sie bei der Realisierung ihrer aktuellen musikalischen Visionen zu unterstützten. Auf offene Ohren traf sie dabei bei der Poetin KARA JACKSON, dem Art-Rock-Duo OHMME, Saxophonist ADAM SCHATZ von LANDLADY, SEN MORIMOTO sowie den Songwriter-Kollegen CHRISTIAN LEE HUTSON und KAINA CASTILLO. Als Drummer beschäftigte sie NNAMDI OGBONNAYA und auch ihr Tour-Bassist BEN GIBBARD erhielt einen Gastslot. Das Ergebnis klingt dabei wesentlich runder, schlüssiger und geradliniger als das zugrundeliegende Konzept vermuten hätte lassen. „I Want The Door To Open“ ist damit sozusagen LILLIE WESTs musikalische Doktorarbeit als LALA LALA geworden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Lava
- Color Of The Pool
- DIVER
- Photo Photo
- Prove It
- Castle Life
- Bliss Now!
- Straight & Narrow
- Beautiful Directions
- Plates
- Utopia Planet
- Gesang - Lillie West
- Gitarre - Lillie West
- Keys - Lillie West
- Schlagzeug - Nnamdi Ogbonnaya
- I Want The Door To Open (2021) - 13/15 Punkten
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