Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Lotta St Joan: Hands (Review)

Artist:

Lotta St Joan

Lotta St Joan: Hands
Album:

Hands

Medium: CD/Download
Stil:

Folk

Label: The Famous Gold Watch Records
Spieldauer: 32:58
Erschienen: 29.01.2021
Website: [Link]

Hands“ ist das Debüt der in Berlin lebenden Musikerin LOTTA ST JOAN. Ihre acht Songs sind allesamt sorgfältig gebaute, filigrane Kompositionen, angesiedelt im Grenzland zwischen Traum und Wirklichkeit, durchzogen von Kummer, Zweifel und unguten Erkenntnissen – „It seems I am so hard to love, that I am easy to let go“. Auch wenn das Album eine souveräne und beinahe erhabene Ruhe ausstrahlt – einfache Kost ist es nicht, aus verschiedenen Gründen.

LOTTA ST JOAN hat die Rohfassungen ihrer Songs zuhause eingespielt, bezeichnet sie als persönliche und intime musikalische Tagebucheinträge, das Album als solches als die Reise zwischen einer verlorenen Liebe und der Suche nach einer neuen. Für Frohsinn ist da wenig Platz; Worte wie „I know I’m not enough, and I’m sorry I’m here“ machen den Zugang zur Gefühlswelt der Erzählerin nicht einfacher.

„Oh Boy“ und „Those Arms“ sind nicht von ungefähr als Singles ausgekoppelt worden. „Oh Boy“ ist ein bittersüßes Hin und Her zwischen Sommerküssen, Verlangen und dem Wunsch nach… na ja, Nachhaltigkeit. Und „Those Arms“ beschreibt das Zweifeln, das Unvermögen zum Entscheid zwischen Vergangenem und Gegenwärtigem – „The tears I shed my lover are still owned by another“.

LOTTA ST JOANs Wohnzimmer-Aufnahmen wurden in den Famous Gold Watch Studios in Berlin behutsam und gekonnt veredelt. So liegt hier ein musikalisch einwandfreies Debüt vor, das indessen schwierig einzuordnen ist. Wie weit ist das Werk der Berliner Musikerin eine durch Melancholie und Pandemie geprägte Momentaufnahme? Schade jedenfalls, wenn ihr Band-Projekt „bllanks“ definitiv auf Eis gelegt würde.

FAZIT: „Hands“ spielt in einer eigenen Gefühls-Liga und vermittelt sehr persönliche Gedanken. Ob deren musikalische Umsetzung gefällt, ist direkt abhängig vom Maß an Einfühlungsvermögen, das man LOTTA ST JOAN beim Zuhören entgegenbringen kann oder will – anders gesagt: „Und kann ich nicht sein mit dir zu zwein, so will ich allein der Schwermut mich weihn!“ (Joseph von Eichendorff)

Dieter Sigrist (Info) (Review 3725x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Stay Home Child
  • Hands
  • Oh Boy
  • Faces
  • Mirrors
  • Those Arms
  • Unfiltered
  • Flowers

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Vervollständige: Laterne, Laterne, Sonne Mond und...

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!