Partner
Services
Statistiken
Wir
Love and Death: Perfectly Preserved (Review)
Artist: | Love and Death |
|
Album: | Perfectly Preserved |
|
Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Modern / Alternative Metal |
|
Label: | Earache / Edel | |
Spieldauer: | 46:23 | |
Erschienen: | 12.02.2021 | |
Website: | [Link] |
Aufsehen erregen LOVE AND DEATH allein schon dadurch, dass Korn-Gitarrist Brian “Head” Welch hier als Frontmann in Erscheinung tritt. Der künstlerisch wiedererstarkte, "wiedergeborene" Christ brachte mit diesem Projekt bereits 2013 ein Album heraus und fängt nun praktisch wieder bei Null an. Die Chancen auf Erfolg stehen aber nicht nur wegen seiner Bekanntheit gut, sondern auch dank der passgenau auf die (amerikanische) Hörermasse zugeschnittenen Musik auf "Perfectly Preserved".
Mittlerweile gehört Jasen Rauch (Breaking Benjamin) fest dazu, und das Duo lässt sich nicht lange bitten, im Akkord mundgerechten Alt-Rock bis -Metal herauszuhauen. Bereits im Klavier-Intro 'Infamy' gefällt Welchs melancholisch warme Gesangsstimme, 'Tragedy' und 'Lo Lamento' (schon 2016 als Single erschienen) stellen sich als typische Kopfnicker mit tief fliegendem Riffs heraus, wie man sie aus der Hochphase der Nu-Metal-Pioniere kennt: hymnischer Stoff zum Schwenken von Feuerzeugen bzw. Smartphone-Displays für Fans von Linkin Park, Stone Sour und Co., allerdings auch ohne erkennbar eigene Handschrift.
Die Vocals sind nichtsdestoweniger tatsächlich in geringerem Maße ein Spaltpilz als bei Korn, die grundsätzlich in zahmer Form als Vergleich herhalten. Highlights: die Stakkato-Klatsche 'Down', 'Let Me Love You' als Pop mit heavy Gitarren und fantastischer Hookline, gesungen im Duett mit Lacey Sturm von Flylead, sowie 'Death of Us' mit Welchs unverkennbarem Spielstil - dissonantes Gitarrenmotiv und Stotter-Groove, alles auf einen grandiosen Chorus hinauslaufend. 'The Hunter' hingegen mit Breaking Benjamins Keith Wallen bietet vorhersehbar hart-zartes Gejammer, 'White Flag' verläuft mit Co-Shouter Ryan Hayes auf einer ähnlichen Schiene, wirkt aber wenigstens kämpferischer.
'Affliction' ist der überwiegend gebrüllte Schwachpunkt des Albums, zumal die Synthesizer und der Dub-artige Sprechgesang wie Fremdkörper wirken, und am Ende kann man den Eindruck, es handle sich um einen musikalischen Formschinken für US-Mainstream-Radiosender, nicht gänzlich abschütteln, aber verflixt gut gemacht hat´s die Band trotzdem.
FAZIT: Modern Rock bis Metal, passgenau dreieinhalb Minuten lange Kompositionen, Hit-Dichte hoch, aber weitgehend kalkuliert anmutend - LOVE AND DEATH gehen mit ihrem Neuanfang auf Nummer sicher und pochen plakativ auf Erfolg. "Perfectly Preserved" ist eine einwandfreie Stilübung ohne allzuviel Tiefgang.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Infamy
- Tragedy
- Down
- Let Me Love You
- Death of Us
- Slow Fire
- The Hunter
- Lo Lamento
- Affliction
- White Flag
- Bass - Jasen Rauch
- Gesang - Brian “Head” Welch, JR Bareis
- Gitarre - Brian “Head” Welch, JR Bareis
- Schlagzeug - Isaiah Perez
- Perfectly Preserved (2021)
-
keine Interviews