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Lynx: Watcher of Skies (Review)
Artist: | Lynx |
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Album: | Watcher of Skies |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Classic Rock |
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Label: | No Remorse / The Orchard | |
Spieldauer: | 43:56 | |
Erschienen: | 26.11.2021 | |
Website: | [Link] |
In den vergangenen Jahren sind wiederholt blutjunge Bands mit einem Sound emporgekommen, der völlig wie aus der Zeit gefallen wirkte, als hätten sich die Protagonisten aus den 1970ern oder noch den späten ´60ern in die kalte Gegenwart katapultiert… und LYNX reihen sich nun zwischen jenen illustren Combos ein, stammen aber ausnahmsweise nicht aus Skandinavien, wo sich die meisten dieser "Zurückgebliebenen" tummeln.
Die erst im Frühjahr 2020 in der Universitätsstadt Gießen gegründete Band legt mit "Watcher of Skies" einen durch und durch hören- und liebenswerten Einstand hin, wenn man auf schwedische Kapellen wie Night oder Graveyard steht. Eine gewisse eigene Kennung hat das Quartett aber auch deshalb, weil es in Person von Gitarrist Marvin Kiefer einen herzlich und unaffektiert knödelnden Sänger besitzt.
Ganz zu schweigen von Zweitgitarrist Tim Künz am Synthesizer… Das Tasteninstrument nimmt einen höheren Stellenwert in der Klangpalette der Band ein, daneben bringt sie etwa in ´Lynx´ weiblichen Gesang zu Gehör und nähert sich immer wieder dem sogenannten Proto Metal an, den unter anderem die Amerikaner Ashbury oder Wishbone Ash mit "Argus" verkörper(t)en. Vergleichbar kauzig gestalten sich beispielsweise das leicht düstere ´Savage Mountain´ und das verträumte ´Beyond the Infinite´, wo die Musiker scheinbar ihre Vorlieben für klassischen Prog ausleben.
Der kompositorische Gehalt bleibt fast eine Dreiviertelstunde lang hoch, wobei LYNX in ´Dark Shadows Rising´ sogar Speedrock-Gefilde streifen, was ungefähr wie Think Lizzy auf Koks klingt, ehe die Newcomer mit dem Titeltrack ein kleines Artrock-Wunderwerk schaffen und ein Debüt nach Maß abrunden.
FAZIT: Klassischer Hardrock, verspielt im Sinne der 1970er mit poppiger Schlagseite à la Blue Öster Cult und epischen Qualitäten - LYNX haben mit "Watcher of Skies" ein linientreues, aber eigenständiges Genre-Album mit einigen Ohrwürmern abgeliefert, dem der Mix von Night-Bassist Sammy Ouirra die Krone aufsetzt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1. Discovery
- 2. Grey Man
- 3. Lynx
- 4. Savage Mountain
- 5. Eternity's Hall
- 6. Odyssey
- 7. Heartbreak City
- 8. Beyond the Infinite
- 9. Dark Shadows Rising
- 10. Watcher of Skies
- Bass - Phil Helm
- Gesang - Marvin Kiefer
- Gitarre - Marvin Kiefer, Tim Künz
- Keys - Tim Künz
- Schlagzeug - Franz Fesel
- Watcher of Skies (2021) - 12/15 Punkten
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