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Müller Michalke: InSight (Review)
Artist: | Müller Michalke |
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Album: | InSight |
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Medium: | CD | |
Stil: | Jazz |
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Label: | JAZZsick Records | |
Spieldauer: | 47:10 | |
Erschienen: | 26.11.2021 | |
Website: | [Link] |
...an unknown story will be written… (...ein unbekannte Geschichte wird geschrieben werden…) ...the pen the trust, the ink the soul… (...der Stift die Wahrheit, die Tinte die Seele…)
Dies sind die Worte, welche einen beim Öffnen der CD entgegenspringen und die demnach Programm für „InSight“, dem Album des Pianisten STEFAN MICHALKE und der Sängerin EVA VIOLA MÜLLER sind. Noch dazu steht auf der ersten Seite des für den Kritiker ansprechend gestalteten Flyers: „'InSight' ist ein Album, das in Erinnerung bleibt und den Zuhörer anregt, inne zu halten und zu genießen.“
Egal, welche dieser Worte, Sätze oder Textzeilen man auch wählt, sie treffen für alle Freunde ruhiger, melodiöser Jazz-Musik uneingeschränkt auf „InSight“ von MÜLLER MICHALKE zu.
Umrahmt von einem Prolog „In“ und dem Epilog „Sight“ entwickeln der Pianist Stefan Michalke, der auf „InSight“ auch Synthesizer, Rhodes und Akkordeon spielt, und die Sängerin Eva Viola Müller ein intimes Werk, welches die Suche nach neuen Wegen im eigenen Inneren musikalisch und textlich umschreibt.
Die beiden Musiker verbindet eine langjährige Freundschaft und ihre Leidenschaft für Jazz, Pop und Weltmusik – die sich umfassend auf ihr erstes gemeinsames Album niederschlagen. Hierbei wird die traumhafte müllersche Poesie in traumhaft anmutende Musik umgesetzt. Das Album erscheint wie ein hellblauer Farbstrich auf einem romantischen Bild, das so den Himmel noch etwas schöner erscheinen lässt.
Ist es also ein himmlisches Album?
Durchaus! Denn auch die Stimme der Sängerin trägt Engels- oder Elfen-Züge in sich, sodass natürlich auch ein Stück wie „Elfen“, welches sich durch ein ungewöhnliches 11/8-Metrum verwirklicht und die Geschichte von der Faszination der Fabelwesen und der Natur erzählt, nicht fehlen darf.
„Companion“ allerdings, der eingängige Start in das Album, bezieht sich dagegen auf eine intensive Freundschaft – wohl die zwischen dem Pianisten und der Sängerin.
Dieses Stück war zugleich Inspiration für eine Piano-Version unter dem Titel „La valse de Vaals“, das zu einer zärtlichen Tanzchoreographie inmitten eines verfallenen Firmengeländes führte.
Oft wird Melancholie ganz groß geschrieben, sogar echte Trauer, wie auf „La Gare“ oder „Music Inside“, das gar Erinnerungen an KATE BUSH weckt.
Oder „Besame mucho“ von Velázques, einem der ganz wenigen Kompositionen, die nicht von den beiden Musikern stammen, wartet überraschend mit einer Beat Box auf, die sich über das klassisch gespielte Piano legt, während sich zum Ende hin der Gesang über alles erhebt.
Es gibt eben viele Geschichten singend zu erzählen auf der Suche nach seinem Inneren – schön, dass sie bei MÜLLER MICHALKE so abwechslungsreich klingen können wie das Leben selbst.
FAZIT: „InSight“ ist eine zärtliche Musik-Reise zu seinem Inneren auf den Flügeln des Jazz, Pop und der Weltmusik, eindrucksvoll von Sängerin MÜLLER und Pianisten MICHALKE vertont. Eine traumhafte Reise zu sich selbst. Vorausgesetzt, man kann noch träumen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- In (Prolog)
- Companion
- Elfen
- Golden Seas
- Forbidden Thrill
- Autumn Leaves
- La Gare
- Besame Mucho
- Music Inside
- Insight
- Sight (Epilog)
- Gesang - Eva Viola Müller
- Keys - Stefan Michalke
- Sonstige - Nina Leonards (Violine), Johannes Flamm (Klarinette), Jereoen Truyen (Schlagzeug und Beat Box)
- InSight (2021) - 12/15 Punkten
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