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Nekromant: Temple of Haal (Review)

Artist:

Nekromant

Nekromant: Temple of Haal
Album:

Temple of Haal

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Doom Metal

Label: Despotz / Rough Trade
Spieldauer: 46:24
Erschienen: 03.12.2021
Website: [Link]

Totenbeschwörung betreiben die unter diesem Zeichen benannten NEKROMANT wenigstens insofern, als sie sich wie derzeit viele andere alte und neue Metal-Bands die Verwaltung des Nachlasses von Doom-Papas wie Black Sabbath, Pentagram und - aha - Necromandus auf die Fahnen geschrieben haben. Das Trio aus dem schwedischen Vänersborg hieß einige ganze Weile Serpent, setzte sich aber schließlich namentlich von den beiden mittlerweile aufgelösten Stockholmer-Acts ab, die ebenfalls so hießen sowie jeweils Todesblei und ebenfalls Lava gegossen haben.

Die Letztgenannten um Ozzy-Wiedergänger Piotr Wawrzeniuk (Carbonized, Therion) pflegten einen ähnlich "alten" Sound wie NEKROMANT bisher und erwirken auf ihrem nun vorliegenden dritten Album weniger mit Stoner Rock assoziierbare Momente als auf den beiden Vorgängern. "Temple of Haal" hat den Groove zwar nicht verloren (´Nekrolith´!), ist aber Metal durch und durch, sodass mehr ausladende Stücke zur Geltung kommen.

Die Frage, wie Gitarrist Adam Lundqvist die bisweilen zweistimmigen Leads live auf die Kette kriegt, soll für die Bewertung der Studioarbeit unberücksichtigt bleiben, auch weil sich die Songs auf der Bühne letzten Endes wahrscheinlich allein durch ihre einprägsamen Riffs und einige schier hervorragender Gesangsmelodien tragen dürften.

Das hymnische ´Sileni´ führt den Hörer zunächst in eine Welt kriegerischer Helden, wie sie etwa auch Grand Magus beackern, bloß dass dort kein hoch singender Frontmann wie Mattias Ottosson am Mikro steht. Als wider erwarten geilste Nummern im NEKROMANTs aktuellem Aufgebot entpuppen sich ausgerechnet diejenigen mit dem stärksten Vorwärtsdrang; darunter gibt in erster Linie ´The Woods´ den Ausschlag dafür, dass man von einer idealen Vereinigung des Stils der Landsleute Candlemass und Sorcerer mit den sportlichen frühen Iron Maiden sprechen könnte.

Unterdessen bedienen das wehmütige ´King Serpent´, das in weniger als fünf Minuten weit verzweigte Titelstück und das verspielte Instrumental ´Häckle Klint´ die Doom-Basis auf zünftige, kompositorisch niveauvolle Weise.

FAZIT: Das bisher ausgewogenste NEKROMANT-Album gehört zu den schwedischen Doom-Glanzlichtern des Jahres 2021 und liegt bei ähnlicher Ausrichtung ungefähr auf Augenhöhe mit Sorcerers "Gates Of Babylon".

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2223x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Sileni
  • The Woods
  • Olórin's Song
  • Nekrolith
  • Vaenir Dreams
  • King Serpent
  • Häckle Klint
  • Temple Of Haal
  • Behind The Veil Of Eyes

Besetzung:

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