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Paradise Lost: At the Mill (Review)

Artist:

Paradise Lost

Paradise Lost: At the Mill
Album:

At the Mill

Medium: CD/CD+DVD/Download
Stil:

Gothic Metal

Label: Nuclear Blast / Rough Trade
Spieldauer: 73:38
Erschienen: 16.07.2021
Website: [Link]

Corona, Corona … Das Virus, das die Welt nachdrücklich auf den Kopf gestellt hat, ist für eine mittlerweile unüberschaubare Zahl von Konzertmitschnitten verantwortlich, die strenggenommen keine sind, weil die Urheber zu deren Aufnahme lediglich simuliert haben, was unter normalen Umständen im wahrsten Sinn des Wortes über die Bühnen von Clubs, Großveranstaltungshallen oder Open-Air-Festivals gegangen wäre.

Die britischen Gothic Metal-Vorreiter PARADISE LOST gehören fortan zu den Künstlern, die ein zuvor gestreamtes Musikevent für die Platten (und Videos) kaufende Nachwelt erhältlich machen. "At the Mill" ist die Nachlese eines Online-Gigs vom 5. November 2020 im Nachtclub The Mill nahe der Heimatstadt des Quintetts in der englischen Grafschaft Yorkshire.

Obwohl uns nur die Audiospur vorliegt, darf man sich auf das wie die Videoclips der Gruppe von Regisseur Ash Pears in Szene gesetzte Blu-ray- respektive DVD-Pendant freuen. Die Setlist ist für PARADISE LOSTs Verhältnisse nicht alltäglich - gut so, weil es sich ja auch um alles andere als das erste Livealbum der Veteranen handelt.

Das fast 75-minütige Programm umfasst aktuellen Stoff wie die beiden eröffnenden Paukenschläge ´Widow´ und ´Fall From Grace´, wobei sofort auffällt, dass Jaime Gomez, der längst zum Stammproduzent der "Verlorenen" geworden zu sein scheint, so gut wie nichts am Sound der Band vor Ort im Saal verändert hat.

Man muss sich mit dem trockenen Klang anfreunden, aber das macht die Chose umso authentischer, und wenn dann die vielen Gassenhauer hintereinander folgen, richten sich die Nackenhaare alter wie junger Anhänger genau so auf, wie man es von PARADISE LOST erwartet.

´Faith Divides Us - Death Unites Us´ und das "Gothic"-Titellied, den "Draconian Times"-Hit ´Shadowkings´ und das bis heute umstrittene ´Host´, die beiden Platten-Opener ´No Hope In Sight´ ("Plague Within") und ´Embers Fire´ ("Icon") - das alles in direkter Folge aufeinander zu hören lädt zur Neueinschätzung der Diskografie ein.

FAZIT: Charmante Live-Dokumentation einer längst über alle Zweifel erhabenen Band, die schlicht ihr Ding macht, Pandemie hin oder her.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4724x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Widow
  • Fall From Grace
  • Blood and Chaos
  • Faith Divides Us - Death Unites Us
  • Gothic
  • Shadowkings
  • One Second
  • Ghosts
  • The Enemy
  • As I Die
  • Requiem
  • No Hope In Sight
  • Embers Fire
  • Beneath Broken Earth
  • So Much Is Lost
  • Darker Thoughts

Besetzung:

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