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Pathology: The Everlasting Plague (Review)
Artist: | Pathology |
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Album: | The Everlasting Plague |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | Nuclear Blast / Rough Trade | |
Spieldauer: | 51:19 | |
Erschienen: | 19.11.2021 | |
Website: | [Link] |
Fäulnis und Siechtum, Eingeweide und Qualen… Nichts Neues aus dem Hause PATHOLOGY, doch die überzeichnende Art und Weise, wie die US-Amerikaner mit der Ästhetik des klassischen Death Metal spielen, macht sie auch 2021 zu einem Musterbeispiel, wenn es darum geht, die Wurzeln des Genres in den zeitgenössischen Deathcore- Brutal- und Slam-Kontext zu überführen.
Die Fleißigen - "The Everlasting Plague" ist PATHOLOGYs elftes Album in insgesamt nur 15 Jahren seit ihrer Gründung - machen den Großteil ihrer offengestanden wenig anspruchsvollen Diskografie mit ihren jüngsten Kompositionen nahezu vergessen. Natürlich ist es nicht so, dass man die Band nicht wiedererkennen würde, doch erst jetzt auf ihrem zweiten Longplayer in bis auf Mitbegründer Dave Astor komplett ausgewechselter Besetzung scheint sie zu einem eigenen "seriösen" Stil gefunden zu haben.
Das Gematschte mit Körpersäften, das die inhaltliche Seite der Gruppe prägt, wird anscheinend nicht mehr nur selbstzweckhaft exerziert. Stattdessen ergibt sich dadurch im Verbund mit einigen sehr intensiven und teils nicht nur plakativ, sondern methodisch technisch in Szene gesetzten Songs ein stimmiges, auf die momentane Weltlage bezogen beklemmendes Gesamtbild.
Das Quartett aus San Diego ist freilich nicht unter die Weltverbesserer oder Gesellschaftskritiker gegangen, doch gerade deshalb, weil man sich beispielsweise von dem Morbid-Angel-gefärbten ´Perpetual Torment´ (gespenstische Black-Metal-Klirr-Riffs à la Carnifex inklusive) oder von dem Cannibal-Corpse-artigen Gehämmer ´Submerged in Eviscerated Carnage´ gepflegt die Fresse polieren lassen kann, macht der unterschwellige Tiefsinn, der damit einhergeht, umso mehr Spaß.
Zwangloser "good, friendly, violent fun" eben, um es mit den Label-Kollegen Exodus zu auszudrücken. "Hit" des Albums: das melodisch (!) thrashige ´Corrosive Cranial Affliction´
FAZIT: US-Death-Metal von gehobener Güte zwischen zeitgenössischem Pigsqueal-Gerödel und Ostküsten-Frickel-Frackel.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 01. A pound of Flesh
- 02. Perpetual Torment
- 03. Engaging in Homicide
- 04. Procession of Mangled Humans
- 05. Viciously Defiled
- 06. Diseased Morality
- 07. Submerged in Eviscerated Carnage
- 08. Corrosive Cranial Affliction
- 09. As the Entrails Wither
- 10. Dirge for the Infected
- 11. Death Ritual Deciphered
- 12. Decomposition of Millions
- Bass - Richard Jackson
- Gesang - Obie Flett
- Gitarre - Daniel Richardson
- Schlagzeug - Dave Astor
- Awaken To The Suffering (2011) - 5/15 Punkten
- The Everlasting Plague (2021) - 11/15 Punkten
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