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Scar of the Sun: Inertia (Review)
Artist: | Scar of the Sun |
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Album: | Inertia |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Modern Metal |
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Label: | Napalm / SPV | |
Spieldauer: | 44:59 | |
Erschienen: | 14.05.2021 | |
Website: | [Link] |
In ihrer Heimat haben SCAR OF THE SUN mindestens zwei prominente Befürworter, deren lobender Worte wegen die Metal-Szene hellhörig werden dürfte, was "Inertia" angeht: Sakis Tolis von Rotting Christ und Seth von Septicflesh, zweien der langlebigsten griechischen Acts, halten große Stücke auf ihre Landsleute, doch von ihrem Sound auf jenen der Jungspunde zu schließen wäre vermessen.
Nichtsdestoweniger zocken SCAR OF THE SUN mehr oder weniger extremen Stoff, allein schon wegen Frontmann Terry Nikas´ Geschrei. Stilistisch geht das Quintett auf charmante Weise altmodisch vor, denn beim Hören der Songs auf "Inertia" fühlt man sich ein ums andere Mal an die Göteborger Bands ungefähr Mitte der 1990er erinnert. Die Hellenen sind aber nicht so innig in Melodien und Harmonien verliebt wie die frühen In Flames oder Dark Tranquillity, sondern weisen eine scharfe Thrash-Kante auf, die dem Album umso mehr Energie verlieht.
Die beiden ersten ´Quantum Leap Zero´-Teile sind wiederum nicht die einzigen Stücke der Platte, die in eine moderne Richtung tendieren, wobei man in Anbetracht der klaren Gesangsparts mitunter an - natürlich - Soilwork oder sogar Devin Townsend denken muss. Progressiv gehen SCAR OF THE SUN aber nicht vor, gleichwohl sie sich hörbar bemühen, ihr Songmaterial abwechslungsreich und weitgehend unvorhersehbar zu arrangieren.
Mit ´Singularity Collapse´ gibt´s einen fehlplatzierten Neo-Grunge-Ausrutscher zu vermelden, ansonsten vermittelt "Inertia" einen in sich geschlossenen, runden Eindruck - zumal die wütenden, gesellschafts- und politkritischen Lyrics die Tracks quasi alle zusammenhalten. Mit dem wehmütigen Finale ´Anastasis´ erzeugen SCAR OF THE SUN dann sogar eine leise Gänsehaut.
FAZIT: Sowohl furioser als auch einfühlsamer Modern Metal, knallig produziert und mit einer Fülle von Hooks versehen, die von Erfahrung zeugt - SCAR OF THE SUN gehen steil auf die 20 zu und schenken sich zu diesem Anlass ein kurzweiliges Album, dessen Griffigkeit es mindestens für einen Platz in den vorderen Rängen der Metal-Charts empfiehlt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Hydrogen
- Inertia
- I Am The Circle
- Quantum Leap Zero I: Torque Control
- Quantum Leap Zero II: Transition To Turbulence
- Oxygen
- The Fallible Experiment
- Quantum Leap Zero III: Thrust
- Singularity Collapse
- Zenith To Minos
- Anastasis
- Bass - Panagiotis Gatsopoulos
- Gesang - Terry Nikas
- Gitarre - Alexi Charalampous, Greg Eleftheriou
- Schlagzeug - Thanos Pappas
- Inertia (2021) - 11/15 Punkten
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