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Scavenger: Battlefields - Ultimate Edition (Review)
Artist: | Scavenger |
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Album: | Battlefields - Ultimate Edition |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Golden Core / Zyx | |
Spieldauer: | 70:29 | |
Erschienen: | 30.04.2021 | |
Website: | - |
Mausoleum Records und kein Ende … aber okay, das legendäre Eighties-Label hatte etliche Perlen im Programm, bei deren Hören man keine Nostalgiebrille aufzusetzen braucht, um ihnen etwas für den Metal des Hier und Jetzt abzugewinnen. SCAVENGER aus der kleinen, notorisch ihrem Underdog-Status verhafteten belgischen Szene zählen zu den weniger bekannten Acts der Firma, doch "Battlefields" dürfte nun, da Golden Core die Platte von 1985 wieder flächendeckend verfügbar macht, nicht bloß Insider beziehungsweise Ewiggestrige begeistern.
Das heißt, die Songs der Band haben dem Zahn der Zeit würdevoll getrotzt, sollten aber übrigens nicht direkt mit dem Tun der aktuellen Besetzung der Gruppe verglichen werden, denn zu dieser gehört kein einziges Originalmitglied mehr, auch wenn selbige ihre Nachfolge sozusagen selbst eingefädelt haben.
Die ursprünglichen SCAVENGER schafften lediglich eine LP, die nun mit eher hardrockigen Demoaufnahmen von 1982 unter dem Bandnamen Deep Throat sowie ziemlich grenzwertig klingenden Live-Mitschnitten kombiniert wurde. Der kanadische Vielschreiber Martin Popoff (u.a. Brave Words & Blood Knuckles) hat "Battlefields" in seinem Buch "The Collector's Gude To Heavy Metal Vol. 2: The Eighties" derb zerrisssen, was bei einer neuerlichen Betrachtung der Platte völlig unnachvollziehbar erscheint.
Für seine Zeit - und hinsichtlich seiner Herkunft: Europa und Underground - weist das Album eine sehr druckvolle, immer noch zeitgemäß wirkende Produktion auf, die Songs wie dem Opener ´No Return´ (schon hier wird das kompositorische Feingefühl von SCAVENGER anhand einer Akustik-Bridge offenbar) oder dem Proto-Speed-Knaller ´Free´ eine dezidiert amerikanische Note verleiht.
Man fühlt sich auch wegen Jan Boekens Stimme (der Sänger verstarb 2019) wiederholt an US-Kapellen aus der zweiten Reihe erinnert - Liege Lord, Malice und dergleichen -, wobei ein stoischer Stampfer wie ´Rockfever´ mit kitschigem Keyboard dann doch deutlich zeigen, welch lange Schatten Deutschland (Accept!) in die umgebenden Länder geworfen hat.
das beste Argument für einen Kauf ist abgesehen vom kultig trashigen Artwork vermutlich das nicht einmal dreiminütige Geschoss ´Battlefield´ - get it!
FAZIT: Der nächste sinnvolle, mehr als ordentliche Re-Release eines frühen Euro-Metal-Albums, auf dessen Neuauflage bestimmt nicht die gesamte Szene gewartet hat - aber nichtsdestoweniger kann oder sollte SCAVENGERs "Battlefields" als Sternstunde des belgischen Edelstahls weitläufig gekannt und gehört werden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- No Return
- Devil´s Answer
- Ready
- Battlefield
- Rockfever
- Into The Fire
- Vengeance
- Heartbreaker
- Free
- My Ears Are Ringing
- The Morning After (Demo 1982)
- Rock And Roll Fever (Demo 1982)
- Stay And Have Me
- Chuck Stallion (Demo 1982)
- Clooser´s Blues (Demo 1982)
- Dirty Love (Live 1984)
- Into The Fire (Live 1984)
- Nightclubbing (Live 1984)
- Punishment (Live 1984)
- Rock Fever (Live 1984)
- Bass - Roger Roscam
- Gesang - Jan Boeken
- Gitarre - Marc Herremans, Patrick Van Schooren
- Schlagzeug - Luc Ebinger
- Battlefields - Ultimate Edition (2021) - 12/15 Punkten
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