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The Lords of Altamont: Tune In, Turn On, Electrify (Review)
Artist: | The Lords of Altamont |
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Album: | Tune In, Turn On, Electrify |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Garage Rock |
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Label: | Heavy Psych / Cargo | |
Spieldauer: | 44:19 | |
Erschienen: | 09.07.2021 | |
Website: | [Link] |
Als sich THE LORDS OF ALTAMONT kurz vor der Jahrtausendwende gründeten, waren sie eine von wenigen Jüngern des nahezu völlig ausgestorbenen Garage Rock der späten 1960er. Die zugehörige Szene steckte tief im Underground und ist zwar bis heute nicht richtig hinausgekommen, zählt aber mittlerweile deutlich mehr Bands in ihrem relativ eng abgesteckten Hoheitsgebiet.
Die Amerikaner sind ihrem Namen entsprechend längst Szene-Adel und untermauern diesen Status auf ihrem siebten Studioalbum nachdrücklich. Sie grooven wie die Teufel, nölen und zocken um ihr Leben, haben aber vor allem einige ganz fiese Gassenhauer komponiert, die man in dieser Dichte noch auf keiner ihrer Platten antraf.
Speckige Stampfer wie ´I Just Want´ - hier klingen die durchs Fuzz-Pedal gejagten Gitarren beinahe wie ein Bariton-Saxofon - oder ´Burn Me Out´ stehen nervös hämmerndem Stoff wie ´We'll Never Leave (This World Alive)´ gegenüber, der auf den Stil der Gruppe bezogen vertraut ist. Dagegen überraschen die aufgedrehte Jahrmarktsnummer ´Blast For Kicksville´ mit gewieften Drum-Rolls sowie der Einstieg ´Living With The Squares´ mit Raketenzischen und stoischem Rhythmus, was an Hawkwind denken lässt, wie es die Band bislang nie tat.
THE LORDS OF ALTAMONT klopfen euch die Refrains mit dem Gummiknüppel in den Schädel, damit ihr sie so schnell nicht wieder vergesst… aber zu keiner Zeit ohne Lederjacken-Eleganz und Kettenfett-Charme. Die Stromgitarren-Swing-Hits der Platte sind ´Million Watts Electrified´ mit Uh-Chören und ´Movin (Goat's Revenge)´, Hammondorgel und Piano sind ebenso allgegenwärtig wie die rotzigen Stimmen aller vier Mitglieder… hat da jemand "Fuzztones" und "Ramones" gesagt?
Die Lordschaften können allerdings auch atmosphärisch wie mit dem getragenen ´Soul In Flames´ oder der richtiggehend entrückten Elegie ´Lost In The Future´, wo die verhallten Vocals abermals auf die erwähnten britischen Space Rock-Pioniere verweisen, und den abschließenden sechs Minuten ´Mud (Wet Brain)´ die ungeahnte Klangfarben offenbaren.
FAZIT: "Tune In, Turn On, Electrify" ist das mit Abstand vielseitigste Album von THE LORDS OF ALTAMONT und Pflicht für alle, die ihren klassischen Rock überwiegend schmutzig schnell gespielt hören möchten… wohlgemerkt immer mit Niveau auf allen (Texte, Schnodder-Vocals Instrumentalperformance) Ebenen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Living With The Squares
- Burn Me Out
- Million Watts Electrified
- We'll Never Leave (This World Alive)
- Levitation Mind
- Blast For Kicksville
- Soul In Flames
- I Just Want
- Lost In The Future
- Movin (Goat's Revenge)
- Mud (Wet Brain)
- Bass - Rob Zimmermann
- Gesang - Dani Sindaco, Jake Cavaliere, Barry van Esbroek, Rob Zimmermann
- Gitarre - Dani Sindaco
- Keys - Jake Cavaliere
- Schlagzeug - Barry van Esbroek
- Lords Take Altamont (2014)
- The Wild Sounds Of Lords Of Altamont (2017) - 12/15 Punkten
- Tune In, Turn On, Electrify (2021) - 13/15 Punkten
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