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The Pretty Reckless: Death By Rock And Roll (Review)

Artist:

The Pretty Reckless

The Pretty Reckless: Death By Rock And Roll
Album:

Death By Rock And Roll

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Rock

Label: Century Media Records
Spieldauer: 50:32
Erschienen: 29.12.2020
Website: [Link]

Das erste Album mit neuem Material seit dem 2016er Werk „Who You Selling For“ war TAYLOR MOMSEN und ihren Mannen von THE PRETTY RECKLESS immerhin so wichtig, dass man dafür eine eigene Website einrichtete. Das Album ist dabei auch insofern ein (erzwungener) Neuanfang, als dass der PRETTY RECKLESS Haus- und Hof-Produzent KATO KHANDWALA 2018 bei einem Motorradunfall verstarb. Den hatte TAYLOR zu Beginn ihrer Musikerinnen-Karriere ausgewählt, weil er als Rock-Spezialist galt – und ihm errichten THE PRETTY RECKLESS mit dem mächtig polternden Titelsong des neuen Albums „Death By Rock And Roll“ auch ein musikalisches und thematisches Denkmal.

Das neue Album wurde nach Khandwalas Tod von der Band und Jonathan Wyman gemeinsam co-produziert.
Aber obwohl der Rock & Roll das zentrale Thema des Albums geworden ist, ist es weit mehr als eine bloße Sammlung von Rock-Hymnen geworden. Auf der Scheibe nehmen THE PRETTY RECKLESS nämlich – wie TAYLOR selbst sagt – eine Menge Abzweigungen und setzen das fort, was sie auf dem letzten Werk bereits begonnen hatten.
So gibt es neben reinen Rock-Walzen auch eine Menge monumentaler Power-Balladen, klassische Gitarrenpop-Rocksongs, Glam- und Grunge-Rock-Elemente, psychedelische Interlüden und organische Old-School-Songwriter-Nummern, bis hin zu der orchestral unterlegten, einfühlsamen Akustik-Ballade „Standing At The Wall“ – die es TAYLOR ganz nebenbei auch ermöglichen, sich als Sängerin stärker zu profilieren.

Das heißt nicht, dass das zu Lasten der Glaubwürdigkeit geht – sondern nur, dass das reine Hardrock-Korsett für TAYLOR MOMSEN & Co. zu eng geworden ist. Dies äußert sich besonders in einem Track wie „And So It Went“ - eigentlich einem druckvollen Grunge-Rocker, in dem aber eine akustische Folk-Bridge und ein Kinderchor wie selbstverständlich eingebunden wurden.
Wie zudem der autobiographisch angelegte Track „Rock & Roll Heaven“ eindrucksvoll demonstriert, ist „Death By Rock And Roll“ eigentlich eine Art Liebeserklärung an die Rock-Musik in all ihren Facetten und Spielarten geworden. Dazu stellte TAYLOR in einem Interview ganz richtig fest: „Rockmusik ist nicht nur ein Genre. Es ist eine Mentalität, ein Lifestyle, eine Ethik, eine Religion – und deswegen gibt es keinerlei Limitationen“.
Dem ist nichts hinzuzufügen.

FAZIT: Dass THE PRETTY RECKLESS für das neue Album MATT CAMERON von PEARL JAM, KIM THAYIL von SOUNGARDEN und TOM MOTELLO von RAGE AGAINST THE MACHINE als Gastmusiker engagierten, hat wohl weniger mit Celebrity Ass Licking zu tun, sondern vielmehr damit, den eigenen Anspruch, sich stilistisch nicht festlegen zu wollen, mit unterschiedlichen musikalischen Facetten jenseits des eigenen Sound-Universums zu garnieren. Auch in diesem Sinne überrascht „Death By Rock And Roll“ mit einer bemerkenswerten stilistischen Bandbreite, die das Album auch für Fans jenseits der eingefleischten Lederkluft- und Headbanger-Klientel interessant macht.

Ullrich Maurer (Info) (Review 4329x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Death By Rock And Roll
  • Only Love Can Save Me Now
  • And So It Went
  • 25
  • My Bones
  • Got So High
  • Broomsticks
  • Witches Burn
  • Standing At The Wall
  • Turning Gold
  • Rock And Roll Heaven
  • Harley Darling

Besetzung:

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