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The Wild Feathers: Alvarado (Review)
Artist: | The Wild Feathers |
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Album: | Alvarado |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Alternative Rock / Folk |
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Label: | New West / PIAS-Rough Trade | |
Spieldauer: | 46:36 | |
Erschienen: | 08.10.2021 | |
Website: | [Link] |
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel - oder: auf die Katerstimmung hin, von einem Major-Label auf allen Ebenen enttäuscht worden zu sein, backen THE WILD FEATHERS 2021 kleinere und langfristig gesündere Brötchen, indem sie beim Americana-Spezi New West Records unterkommen und ihr nächstes Album selbst produzieren. Nun liegt es in Form von "Alvarado" vor und lässt konstatieren, dass die Dinge mal wieder gleich bleiben, je stärker sie sich zu verändern scheinen.
Der kolportierte Neuanfang der Gruppe ist also eher auf die Umstände der Entstehung des Albums zu beziehen als auf die darauf enthaltene Musik… und das darf man als erfreulich ansehen. Dass die Mitglieder im Zuge ihrer internen Krise persönlich enger zusammenrückten, merkt man ihrem tatsächlich intimsten Album rasch an, nachdem man ihm ein paar Minuten lang gelauscht hat.
Eine Rückkehr zu den sparsamer, aber nicht minder wirkungsvoll in Szene gesetzteren Arrangements von THE WILD FEATHERS´ Anfangstagen lässt sich nicht von der Hand weisen. Die Gruppe aus Nashville verhehlt nur kurz zu Beginn des einleitenden Titelstücks, dass sie dieser Tage so gut gelaunt wie nie ist. das satte ´Ain't Lookin'´ versprühte eine wahnsinnige Lebensfreude und erinnert genauso wie kurz darauf ´Side Street Shakedown´ an die treibenden Momente von Tom Pettys Heartbreakers zu besten Zeiten.
Dementsprechend versprüht "Alvarado" durchweg intensive 1990er-Vibes. ´Over the Edge´ macht so etwas wie gutgelaunte R.E.M. vorstellbar, wohingegen sich THE WILD FEATHERS im verträumten ´Get Out of My Own Way´ mit ihren ehemaligen Geschäftspartnern zu versöhnen scheinen… oder auch nicht, wie der Text vermuten lässt.
Die mitreißendsten Tracks stehen im letzten Drittel: das schwerelose ´Top of the World´ (hat was von U2, wenn sie Amerikaner wären), die Feel-Good-Hymne ´Midway Motel´ und das sich selbst erklärende Country-Rock-Finale ´Another Sunny Day´.
FAZIT: Angesichts der Unbeschwertheit, mit der THE WILD FEATHERS auf "Alvarado" an ihrem Southern-Alternative-Folk-Rock-Stil festhalten (und alte Tugenden wiederentdecken), kann man gut und gern von der besten Scheibe der Band überhaupt sprechen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Alvarado
- Ain't Lookin'
- Over the Edge
- Side Street Shakedown
- Out on the Road
- Get Out of My Own Way
- Off Your Shoulders
- Long Shot
- Top of the World
- Flashback
- Midway Motel
- Another Sunny Day
- Alvarado (2021) - 13/15 Punkten
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