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Thyrathen: ThanatOpsis (Review)
Artist: | Thyrathen |
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Album: | ThanatOpsis |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Ván / Soulfood | |
Spieldauer: | 60:28 | |
Erschienen: | 26.11.2021 | |
Website: | [Link] |
Eingeweihte in die griechische Extrem-Metal-Szene schnalzen bei der Nennung der Namen der Mitglieder dieser neuen Band-Zusammenrottung mit der Zunge: THYRATHEN bestehen nämlich aus Gitarrist AZ (Kawir), Sänger Stefan Necroabyssious (Varathron) und Macabre-Omen-Mastermind Alexandros Antoniou, wobei alerdings Schlagzeuger Corax S. (Jackal's Truth) der Hauptinitiator ist.
Nach einem über sechs Minuten dauernden (langatmigen) Intro - eine Frau spricht einen dramatischen Text - schlägt das Quartett aber nicht direkt so Lärm, wie man es von hellenischen Schwarzwurzel-Experten erwarten würde, doch die Herkunft der Musik ist klar erkennbar. THYRATHEN arbeiten mit pathetischen Chören sowie martialisch stampfenden und schreitenden Rhythmen, hinzu kommen allerdings verzweifelte Schreie, die irrtümlicherweise an Depressive Black Metal denken lassen, und verschiedene mehr oder weniger altertümliche Schlag- und Saiteninstrumente.
All dies zusammengenommen vermittelt ein theatralisches Bild, wozu auch die Anlage der Songs als Konzeptalbum mit zusammenhängenden Texten passt. Die Tatsache, dass mehrere Bühneschauspielerinnen und -schauspieler mitwirken, verstärkt den Eindruck zusätzlich, es handle sich bei "ThanatOpsis" um ein musikalisches Drama. Der Pferdefuß dabei: Zugang zu den Songs erhält man nicht umgehend, sondern erst nach eingehender Beschäftigung damit.
Varathron-Gitarrist Achilleas Kalantzis hat die Platte so dynamisch abgemischt und gemastert, dass die eher erzählerischen Parts ebenso gut zur Geltung kommen wie das programmatische Geballer; das siebenminütige ´The God of Mount Nysa´ steht im wiederholten Wechsel von skandinavisch anmutender Raserei mit ruhigeren Midtempo-Passagen exemplarisch für die gelungene Produktion.
Zuerst sollte man sich als Interessent das kompakte ´Villa dei Papiri´ einverleiben, dessen kämpferischer Refrain direkt ins Ohr geht. Die narrativen Passagen des Titelstücks und während ´Exodus´ ermüden vermutlich so einige Traditionalisten, doch ansonsten darf man "ThanatOpsis" jedem ans Herz legen, der das verschrobene Flair von Thou Art Lord und vor allem Zemial schätzt.
FAZIT: Griechischer Black Metal, bei dem es viel zu entdecken gibt - THYRATHEN speisen sich zu gleichen Teilen aus der Genre-Tradition ihrer Heimat und einem experimentellen Ideen-Pool, der ihrem Debüt Hörspiel-Qualitäten verleiht. So etwas muss man mögen oder zumindest ertragen können, dann aber steht einem spannenden lang anhaltenden Erlebnis nichts im Weg.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 01] ["Prael?dium" (Parodos):] ????????
- 02] ...of Mistress Earth and Zagreus
- 03] The God of Mount Nysa
- 04] Diarchy - United as One
- 05] Villa dei Papiri (The Philosophical Library)
- 06] Kyriai Doxai (Part I - The Tetrafarmakos Epitome)
- 07] Transmogri(e)fication
- 08] Fl?bilis Moriendum (???????)
- 09] ThanatOpsis
- 10] Exodus - Catharsis
- Gesang - Stefan Necroabyssious
- Gitarre - Alexandros Antoniou, AZ
- Schlagzeug - Corax S.
- ThanatOpsis (2021) - 11/15 Punkten
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