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TormentoR: Crown Of Shame (Review)
Artist: | TormentoR |
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Album: | Crown Of Shame |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Thrash Metal |
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Label: | Iron Shield / Soulfood | |
Spieldauer: | 29:58 | |
Erschienen: | 12.11.2021 | |
Website: | [Link] |
Eine knappe halbe Stunde thrashigen Metal bekommt man auf TORMENTORs - nur echt, wenn man sie "TormentoR" schreibt - jüngster EP geboten. Die seit anderthalb Dekaden existierende Band besteht aus durchschnittlich nicht einmal 30-jährigen Musikern, zeigt sich aber auf "Crown Of Shame" als abgeklärte Genre-Kapelle, die fest auf dem historischen Fundament ihres Leib- und Magen-Stils steht.
Die fünf enthaltenen Tracks sind vertontes Nachsitzen in der alten Schule der frühen bis mittleren Kreator und Destruction - komplett mit Refrains, die insoweit hymnisch sind, als es die Schreie von Gitarrist Max Seipke zulassen. Sonderlich raffiniert gehen TORMENTOR beim Songwriting nicht vor, aber im Verhältnis zu ihrem Debütalbum "Violent World" wirkt die Chose richtiggehend edel, nicht zuletzt wegen der beseelten Lead-Gefechte, die sich der Frontmann und sein Pendant Kevin Hauch immer wieder bieten.
In dieser Hinsicht führt das Kurzformat die Linie fort, die sich schon auf TORMENTORs zweiter LP abzeichnete. Das Titelstück überrascht im stimmungsvollen Midtempo, und dem Doublebass-Plattmacher ´Call to Arms´ kann man sowohl etwas glaubwürdig Bösartiges im Geiste des frühen Death Metal als auch stilistische Schlenker gen Vereinigte Staaten - konkret in die Bay Area von San Francisco, wo unverzerrte Parts und vertrackte Aufbauten von Death Angel bis zu Testament ebenfalls zum guten Ton gehören.
Das hervorstechend melodische ´Slaved to the Core´ weist abseits der flotten Passagen etwas Tragisches oder Sehnsüchtiges auf, ehe TORMENTOR mit dem neuneinhaltminütigen ´The Burden of Grief´ ihr vorläufiges Gesellenstück als Komponisten einreichen. Das Ding entwickelt sich wie "Justice"-Metallica unter Doom-Vorzeichen zu einem Spannungstreiber, der den einzigen Schönheitsfehler aufweist, dass die erwartete Tempo-Eruption am Ende ausbleibt.
FAZIT: Beflissen anhand traditioneller Muster geschriebener, herzlich und kompetent dargebotener Thrash Metal vorwiegend europäischer Natur - TORMENTOR fehlen zwar offensichtliche Hits, dafür gefällt "Crown Of Shame" aber grundsätzlich als kompaktes Underground-Gedresche in detailverliebter Reinform.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Welcome to the Depressive Age
- Crown of Shame
- Call to Arms
- Slaved to the Core
- The Burden and The Grief
- Bass - Christian Schomber
- Gesang - Max Seipke
- Gitarre - Max Seipke, Kevin Hauch
- Schlagzeug - Thomas Wedemeyer
- Violent World (2012) - 10/15 Punkten
- Crown Of Shame (2021) - 11/15 Punkten
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