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We Are Among Storms: The I In We (Review)
Artist: | We Are Among Storms |
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Album: | The I In We |
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Medium: | LP/Download/Limitiert | |
Stil: | Post Hardcore |
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Label: | Over The Under Records | |
Spieldauer: | 29:32 | |
Erschienen: | 26.02.2021 | |
Website: | [Link] |
Okay, okay – der erste Eindruck dieses wüsten Hardcore-Albums des dänischen 'Brüll'-Trios ist düster, beängstigend sowie höllisch und brachial. Irgendwie manchmal mehr konzeptionsloser Krach aus dem Untergrund als guter Post-Hardcore und -Metal. Doch woran liegt dieser distanzierte Ersteindruck?
Man kann es drehen und wenden wie man will: Eindeutig an dem unausgegorenen, irgendwie verzerrten und höchstens mittelmäßigen, schwarzmetallischen Growlen und Screamen des ehemaligen THE PSYKE PROJECT-Sängers, bzw. Schreiers Martin Nielskov. Zum Glück kann man die durchaus ansprechenden Texte, welche sich durch die Höhen und Tiefen unseres Daseins, in dem wir manchmal zu ertrinken drohen, wühlen, auf der bedruckten Innenhülle der LP lesen. Zu verstehen sind sie jedenfalls durchgängig während der knappen Hardcore-Halbstunde nicht.
Dabei können wir zudem auf der Innenhülle das Zitat lesen: „Beneath me the rushing sea full of stories. I exist. I do. I do Exist.“ Nur hören wir eben nur das stürmische Meer, aber nicht die Geschichten dahinter, die es über unsere Existenz erzählt. Da kann die Instrumentalfraktion alles geben, richtig an kommt dieser ungezähmte skandinavische Core-Drive nur (um im Meeresbild zu bleiben) in den Momenten des Ertrinkens des Sängers, wenn er nach Luft schnappt und die Klappe hält.
WE ARE AMONG STORMS wandeln mit ihrem Debüt-Album eine wenig auf den Pfaden von FJØRT, aber bis sie diese erreichen, ist es noch ein gutes Stück des Hardcore-Weges, mit einigen Sludge-Anleihen, zurückzulegen und vor allem Sänger Nielskov auszubremsen oder gar auszutauschen. Auch wieder einen Bass mit ins musikalische Spiel zu bringen, wäre eine günstige Option, um den Sound noch voluminöser auszubreiten.
Bitte beim nächsten Mal etwas weniger growlende Brachialität und deutlich mehr Freiräume für die Instrumentalfraktion, wenn sie die Gitarren krachen und das Schlagzeug brettern lassen. Das überzeugt jedenfalls auf breiter Hardcore-Strecke.
FAZIT: Danish Dynamite, das manchmal, besonders beim übermäßigen (verzerrten) Growlen, auch ein wenig nach hinten losgeht. WE ARE AMONG STORMS legen besonders auf der strikt mit 300 Exemplaren limitierten LP-Variante von „The I In We“ zwar ein fettes Post-Hardcore-Brett hin, das allerdings an einigen Stellen noch etwas morsch ist. Besonders die übertriebenen vokalen 'Eruptionen' sollten demnächst ein wenig zurückhaltender und auch von den Textaussagen deutlich verständlicher umgesetzt werden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Seite A (15:10):
- Bølger (2:11)
- The Wind Beneath (5:59)
- Clouds And Compass (3:15)
- Traveller (3:45)
- Seite A (14:22):
- Cycles (4:11)
- Time Was No Favorite (4:08)
- Creation (2:28)
- The I In We (3:35)
- Gesang - Martin Nielskov
- Gitarre - Lukas Frederiksen
- Schlagzeug - Mathias Thevik Ernst
- The I In We (2021) - 8/15 Punkten
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