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Abigail Dowd: Beautiful Day (Review)
Artist: | Abigail Dowd |
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Album: | Beautiful Day |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Singer/Songwriter |
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Label: | Self-released/Clay Pasternack | |
Spieldauer: | 43:30 | |
Erschienen: | 23.04.2021 | |
Website: | [Link] |
Auch wenn „Beautiful Day“ bereits vor mehr als einem Jahr erschienen ist: Alben dieser Qualität haben eine lange Halbwertszeit und verdienen zu jeder Zeit Beachtung. ABIGAIL DOWD, Sängerin und Gitarristin aus North Carolina, legt mit zwölf Songs aus eigener Feder hier ihre dritte Studioarbeit vor. Deren Titel soll nicht täuschen – DOWD besingt darin nicht die heile Welt, wohl aber den Glauben an das Gute, so zum Beispiel im Titelstück: „Even the longest nights are just the start of a Beautiful Day.“
ABIGAIL DOWDs neustes Werk tönt im Vergleich zu ihrem letzten Album („Not What I Seem“, 2019) folkiger und wärmer; weniger in Bezug auf das Songwriting, als was Aufnahme und Produktion angeht. Jason Richmond hat diesbezüglich – wie er es beispielsweise bereits für die Avett Brothers, Jake Fussell oder Nnenna Freelon getan hat – ganz hervorragende Arbeit geleistet. Er mischt die Instrumente in perfekter Balance und behält DOWDS wunderbare Alt-Stimme stets gebührend im Fokus.
Dass die Songs thematisch um Hoffnung und Glaube kreisen, kommt nicht von ungefähr. DOWD hat sie in einer Zeit der Unsicherheit und Sorge geschrieben, in der sie bei Nachbarn wohnte, weil ihr eigenes Zuhause von mehreren Überschwemmungen zerstört worden war. Kein generelles Hadern deswegen, eine Gemütslage zwischen Hoffen und Bangen aber schon. Im eingängigen „Diamond“ singt sie „Sometimes I feel like a diamond clear as the light, sometimes I feel like a miner left behind in the dark“.
Einer der eindrücklichsten Songs des Albums – von Pianist Joe MacPhail ebenso zurückhaltend wie fabelhaft begleitet! – ist das leicht bluesige „Judgement Day“, in dem sich DOWD mit traditionellen Erwartungen und Zwängen auseinandersetzt, auch mit der Frage der Namenswahl in einer Partnerschaft. Verständlich, insbesondere dann, wenn die Lokalzeitung das Hochzeitsbild mit der Legende „Mr. and Mrs. Jason Bradley Duff“ versieht (Bassist Jason Duff und ABIGAIL DOWD sind seit einigen Jahren verheiratet).
Zu den Highlights des Albums gehört „Apple Trees“, ein wunderschöner Song über zwei Baumsetzlinge, die im Gegensatz zur Liebe, die sie ursprünglich symbolisierten, gewachsen sind und Früchte tragen.
Und mit dem im Trio eingespielten „St. Vrain“ hat sogar ein Instrumental seinen Platz gefunden – und er ist beileibe kein Füller.
FAZIT: „Beautiful Day“ markiert den vorläufigen Höhepunkt im Schaffen von ABIGAIL DOWD. Dieses Album vereint so ziemlich alles, was zeitgemäßes Songwriting hörenswert macht: Eine wunderbare Stimme, starke Songs, gestützt von einer stilsicheren Band – veredelt schlussendlich durch eine sorgfältige Produktion. Top-Album des Genres!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Beautiful Day
- Diamond
- One Moment At A Time
- St. Vrain
- River
- Apple Trees
- Judgement Day
- Don’t Want To Talk About It
- After The Fall
- Rise Above
- Run
- Grandmother Moon
- Bass - Jason Duff
- Gesang - Abigail Dowd
- Gitarre - Abigail Dowd, Scott Sawyer, Alex McKinney
- Keys - Joe MacPhail
- Schlagzeug - Austin McCall
- Sonstige - Alex McKinney (Dobro, Pedal Steel)
- Beautiful Day (2021) - 13/15 Punkten
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