Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Amorphis: Halo (Review)

Artist:

Amorphis

Amorphis: Halo
Album:

Halo

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Progressive Rock / Metal

Label: Atomic Fire / Warner
Spieldauer: 55:42
Erschienen: 11.02.2022
Website: [Link]

Mit ihrem 15. Album - die Neuaufnahmen-Zusammenstellung „Magic & Mayhem - Tales From The Early Years“ (2010) mitgerechnet - bestätigen AMORPHIS ihren Ausnahmestatus als unverkennbare und ungebrochen erfinderische Gratwandler an der Schnittstelle von nordischem Metal und definitiv massentauglichem Rock. Auf der inhaltlichen Ebene ändert sich nichts - finnische Geschichte und Mythologie steht weiterhin im Brennpunkt, wobei es diesmal vor allem um frühere Völkerwanderungen auf die Nordhalbkugel geht -, und das ist zweifellos zu begrüßen.

„Halo“ markiert das Finale einer Trilogie, die 2015 mit „Under The Red Cloud“ anfing und nicht als solche geplant war. Dessen ungeachtet dürfte es die härteste der drei inhaltlich zusammenhängenden Platten der Finnen sein, obwohl sich diese auf der rein musikalischen Ebene kaum mehr verbiegen müssen. Änderungen an der frühestens seit Sänger Tomi Joutsens Einstieg eingeschlagenen Marschroute sind allenthalben marginaler Art, wobei letztlich größtenteils direkter auf den Punkt kommende Tracks herauskamen.

Der rasante Opener ´Northwards´ (kurz vor Schluss weist ´The Wolf´ in etwa die gleichen Strukturen und Stilmittel auf) dient als gutes Beispiel dafür, doch bereits hier gehen AMORPHIS ihrem Hang zum Verschwenderischen im alten Progressive Rock-Spirit nach, wie der kurze Chor-Einsatz gegen Ende beweist. Das abwechselnd trotzig stampfende und wehmütige (Refrain) ´On The Dark Waters´ könnte rasch einen Stammplatz im Live-Set der Gruppe einnehmen, genauso wie sich das Hauptriff von ´The Moon´ und die Melodie von ´When The Gods Came´ flugs im Langzeitgedächtnis festsetzen.

´Windmane´, eine Eloge an das Pferd als "alternativer" (Stichwort Hund) Freund des Menschen, bietet eine erste verhältnismäßige Pause zum Verschnaufen, und auch ´A New Land´ kommt etwas zurückhaltender daher, gleichwohl die Soundkulisse hier dank Hammondorgel und weiblicher Begleitstimme wieder breiter wird. ´Where Seven Roads Come Together´ gewährt uns ein Wiederhören mit AMORPHIS´ Hang zu orientalischen Melodien, und ´War´ geht als einer der finstersten Momente in ihrer jüngeren Diskografie durch - kontrastiert vom federleichten Titelstück danach.

Bleibt noch die einzige Ballade: ´My Name Is Night´ mit Petronella Nettermalm von der schwedischen Prog-Band Paatos als Duett-Partnerin für Tomi rundet ein Kraftpaket unter AMORPHIS´ Alben mit wohliger Gänsehaut ab.

FAZIT: Schwierig zu bewerten, wo man "Halo" unter evolutionären Gesichtspunkten in der AMORPHIS-Diskografie einordnen soll - doch unabhängig davon ist es ein frühes Highlight des Metal-Jahres 2022 und rangiert qualitativ fraglos im vorderen Drittel der Banddiskografie, wobei der direkte Vorgänger "Queen Of Time" etwas schwerer zugänglich war.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4391x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • 01 - Northwards
  • 02 - On The Dark Waters
  • 03 - The Moon
  • 04 - Windmane
  • 05 - A New Land
  • 06 - When The Gods Came
  • 07 - Where Seven Roads Come Together
  • 08 - War
  • 09 - Halo
  • 10 - The Wolf
  • 11 - My Name Is Night

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wieviele Monate hat das Jahr?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!