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Amoth: The Hour of the Wolf (Review)
Artist: | Amoth |
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Album: | The Hour of the Wolf |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Rockshots Records | |
Spieldauer: | 46:35 | |
Erschienen: | 28.01.2022 | |
Website: | [Link] |
Die Diskographie der Finnen AMOTH ist überschaubar. In 16 Jahren Bandgeschichte hat es das Quintett auf bislang zwei Alben und eine EP gebracht – und der große Sprung fehlt auch ganz und gar. Mit „The Hour of the Wolf“ steht nun der nächste Langspieler in den Startlöchern, erhältlich ab dem 28. Januar via Rockshots Records. Schon das Plattencover verrät, dass AMOTH sich thematisch im Horror-Segment wohlfühlen und sich durch ein munteres Repertoire an schummrigen Serenaden spielt. „Alice“ als Opener zeigt sich als Hommage an ALICE COOPER, der für diesen Song als Inspiration diente. Aufgrund des eingängigen Auftaktes sieht man hier auch deutliche musikalische Parallelen zur Rock-Legende, wenngleich AMOTH ihm in Belangen der „Catchyness“ nicht so ganz das Wasser reichen können.
Dennoch spielen sie sich in einen fröhlichen Rausch und zeigen mit „The Man Who Watches the World Burn“, dass sie auch progressive Songstrukturen beherrschen und innerhalb eines Tracks zügig und mühelos zwischen Rhythmen, Riffs und Harmonien variieren können. Das macht Lust auf mehr und schlägt sich nach dem durchschnittlichen Track „Wounded Faith“ auch gleich im instrumentalen Double-Feature „Wind Serenade“ wieder. Tatsächlich sind diese siebeneinhalb Minuten puritanischer Gitarrenmusik Balsam für die Ohren, denn der Gesang von Keyboarder und Fronter Pekka Montin überlagert die musikalische Darbietung oftmals und stiehlt der, an sich sehr gelungen Vertonung, teilweise die Show. Vor allem in den Midtempo-Passagen der ersten Titel wirken die Vocals von Zeit zu Zeit ein wenig fehl am Platze.
Die zweite Hälfte der Platte zeigt in dieser Hinsicht eine deutliche Steigerung. „We Own the Night“ brilliert als eines der Highlights in Sachen Vocals und Songwriting und avanciert in Sekunden zum Ohrwurm. „It Ain’t Over Yet“ überrascht durch seinen thrashigen Einschlag und seine dadurch bedingte Würze, die im gesamten Album für sich steht. Als direkter Kontrast zum kurzzeitig angeschlagenen Knüppelsound folgt mit „Traces in the Snow“ eine Ballade, die an die ruhigen Stücke der frühen SONATA ARCTICA erinnert und damit gewiss den einen oder anderen Nerv trifft. Der Titelsong „The Hour of the Wolf“ ist nicht nur der längste Titel auf dem Album, er ist, zusammen mit dem zweiten Stück, auch gleichermaßen der „klassischste“ Heavy-Metal-Song auf AMOTHs drittem Album, dass nach einer guten Dreiviertelstunde abschließt.
FAZIT: Nichts ist so beständig wie der Wandel und nach einem etwas holprigen Start wandelt sich die Qualität auf „The Hour of the Wolf“ drastisch. Die anfänglichen Startschwierigkeiten gehen schnell über in ein solides, abwechslungsreiches und vielversprechendes Album mit zwei, drei wirklich guten Songs. Wenn AMOTH an ihrer Beständigkeit arbeiten und den Fokus etwas mehr auf die Musik als auf die Vocals legen, haben wir hier einen richtig starken Act am Start.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Alice
- The Man Who Watches the World Burn
- Wounded Faith
- Wind Serenade (part I)
- Wind Serenade (part II)
- We Own the Night
- It Ain’t Over Yet
- Traces in the Snow
- The Hour of the Wolf
- Bass - Anne Lanttola
- Gesang - Pekka Montin
- Gitarre - Tomi Ihanamäki, Mikael Rauhala
- Keys - Pekka Montin
- Schlagzeug - Oskari Viljanen
- The Hour of the Wolf (2022) - 8/15 Punkten
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