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Bywater Call: Remain (Review)
Artist: | Bywater Call |
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Album: | Remain |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Blues Rock |
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Label: | Gypsy Soul Records/Proper Music/Bertus | |
Spieldauer: | 51:12 | |
Erschienen: | 09.09.2022 | |
Website: | [Link] |
Manche Musik geht sofort ans Herz.
Man hat noch nicht mal zwei Songs gehört und trotzdem ist da dieses Gefühl von Wärme, von künstlerischer Liebe und vollkommener Leidenschaft für die Musik. BYWATER CALL erzeugen mit „Remain“ genau diesen Effekt von Zufriedenheit beim Hörer.
Auch wenn der Opener „Falls Away“ als feurige Ode an persönliche Existenzkrisen beschrieben wird, ist die Musik doch durchtränkt von positiven Gefühlen und vermittelt ein Gefühl von Lockerheit, fast Entspannung. Wie in allen Tracks ist auch hier die kraftvolle Stimme von Sängerin Meghan Parnell der erste Fixpunkt, sie bleibt aber eben nicht der einzige.
In Songs wie dem entspannten „Lover Down Slow“ sind es vor allem auch das akzentuierte Gitarrenspiel und die präsente, aber unaufdringliche Orgel, welche der Musik einen souligen Vibe verleihen. Dank seiner tiefgehenden Emotionalität entwickelt sich der balladekse Titeltrack mit der Zeit gar zu einer aufrüttelnden Ode an die Menschlichkeit. Es geht um den Verlust der Liebe aufgrund von zwischenmenschlicher Distanz. Und trotzdem vermittelt die Musik ein Gefühl von Stärke, fast Trotz. Frei nach dem Motto: „Gerade in schweren Zeiten müssen die Menschen zusammenstehen.“ Wie wahr diese Botschaft doch ist.
Mit Tracks wie „Left Behind“ haben BYWATER CALL aber auch deutlich positivere Gefühle im Gepäck. Die textliche Botschaft, seinem Herzen zu folgen, das zu tun, was man wirklich möchte und sich nicht unterkriegen zu lassen, ist gerade jetzt wichtiger sowie aktueller denn je. Und wer kann heutzutage keinen musikalischen Schubs in Richtung Positivität gebrauchen?
Diese positive Stimmung schimmert auch immer wieder in Form von funkigen musikalischen Elementen in den Songs durch, weshalb Nummern wie „Ties That Bind“ eine fast süffisante Frechheit ausstrahlen. Auch in puncto Gitarrenarbeit lässt sich dieser Song exemplarisch für das emotionale Spiel von Dave Barnes auf diesem Album anführen.
Tracks wie das fantastische „Locked“ zeigen aber auch, dass manch anderer Nummer auf „Remain“ nochmal eine Schippe mehr Gefühl besser getan hätte (auch wenn das Kritik auf hohem Niveau ist…). Denn hier erzeugt nicht nur Meghan Parnells Gesang von der ersten Sekunde an Gänsehaut, es ist das Komplettpaket aus sanfter Kirchenorgel, traditionellem Blues und eben dieser unschlagbar guten Stimme, die den Song so groß macht.
„Bring It Back“ beendet „Remain“ dann mit der passenden Portion Hoffnung und Optimismus. Es geht darum für sich und seine Meinungen, sein Leben, seinen Glauben (an das Gute) einzustehen. Da passt die lockere Energie der Musik bestens.
FAZIT: BYWATER CALL haben mit „Remain“ ein unterhaltsames und tiefgründiges Album in den Händen, das trotz mancher melancholischen Note einem Plädoyer an die Menschlichkeit und der Liebe gleichkommt. Was passt da besser als die musikalische Wärme und positive Kraft des Blues-Rock?
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Falls Away
- Lover Down Slow
- Remain
- Let Me Be Wrong
- Left Behind
- Sea We Swim
- Ties That Bind
- Fortune
- Go Alone
- Locked
- Bring It Back
- Bass - Mike Meusel
- Gesang - Meghan Parnell
- Gitarre - Dave Barnes
- Keys - Alan Zemaitis
- Schlagzeug - Bruce McCarthy
- Sonstige - Stephen Dyte (Trompete, Posaune), Julian Nalli (Saxofon)
- Remain (2022) - 12/15 Punkten
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