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Coheed and Cambria: Vaxis II: A Window Of The Waking Mind (Review)
Artist: | Coheed and Cambria |
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Album: | Vaxis II: A Window Of The Waking Mind |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Roadrunner / Warner | |
Spieldauer: | 52:46 | |
Erschienen: | 24.06.2022 | |
Website: | [Link] |
Es bleibt dabei: COHEED AND CAMBRIA bewegen sich mit den aalglatten Produktionen ihrer jüngeren Alben zusehends auf den Pop-Rock-Mainstream zu, und der Sound ihrer neuen Platte markiert in dieser Hinsicht im Guten wie Schlechten einen vorläufigen Höhepunkt. Am Stil der Band hat dich dankenswerterweise wenig geändert, und wenn wir schon von Massenmusik sprechen, muss man anstandslos konstatieren: Die Hit-Dichte auf „Vaxis II: A Window Of The Waking Mind“ ist hoch.
Sänger und Gitarrist Claudio Sanchez beruft sich auch weiterhin auf sein selbst geschaffenes Fantasy-Universum, was die Songtexte und das visuelle Konzept angeht, wobei Bezüge zur Realität selbstverständlich gewollt sind. Auch wenn man das alles aber komplett ausblendet, funktioniert der Alternative Prog der Gruppe hervorragend.
Nach dem bombastischen Intro ´The Embers of Fire´ stechen insbesondere ´Beautiful Losers´ (mit Type-O-Negative-artigem Gitarrensound und den Vocals im Fokus) - dank eines hymnischen Refrains und relativ Band-typischer Struktur -, das poppige, dezent flottere und kraftvollere ´Comatose´ und ´Love Murder One´ hervor - ein rhythmisch komplexer Leisetreter, auf den das gleichsam balladenhafte ´Blood´ mit Streicher-Klängen und Unterwasser-Drums folgt; ´Our Love´ bewegt sich ebenfalls innerhalb dieser Koordinaten, wohingegen ´The Liars Club´ ein etwas abgedroschen anmutender Pop-Punk-Ausrutscher und ´Bad Man´ ein Auto-Tune-Verbrechen ist.
Einprägsam, heavy und verspielt kommt wiederum ´Shoulders´ daher, mit verhalltem Gesang wie durch ein Megafon. ´A Disappearing Act´ beruht auf einem unterschwelliger Computer-Puls, Eighties-mäßigen Synthesizer-Fahnen und leichtfüßig federndem Groove, wobei die per Effekt aufgeweichte Stimme sauer aufstößt. Das orchestrale Alternative-Prog-Juwel ´Ladders of Supremacy´ und das abschließende ´Window of the Waking Mind´ (wahrhaft episch, wegen solcher Tracks wurde die Gruppe einst mit Rush verglichen) sind mit je knapp sieben und fast neun Minuten längsten Tracks, ansonsten spielt sich fast alles im radiofreundlichen Format zwischen drei und vier Minuten ab.
FAZIT: Auf „Vaxis II: A Window Of The Waking Mind“ zeigen COHEED AND CAMBRIA mehr Licht als Schatten - diese Gewichtung war in jüngerer Vergangenheit schon negativer -, doch an einem potenziellen Klassiker schrammt die Ausnahmeband wieder vorbei, denn die beliebige, glatte Anmutung eines Teils der Songs trüben das ansonsten strahlende Bild ein wenig ein.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1. The Embers of Fire
- 2. Beautiful Losers
- 3. Comatose
- 4. Shoulders
- 5. A Disappearing Act
- 6. Love Murder One
- 7. Blood
- 8. The Liars Club
- 9. Bad Man
- 10. Our Love
- 11. Ladders of Supremacy
- 12. Rise, Naianasha (Cut the Cord)
- 13. Window of the Waking Mind
- Bass - Zach Cooper
- Gesang - Claudio Sanchez, Josh Eppard, Zach Cooper
- Gitarre - Claudio Sanchez, Travis Stever
- Keys - Claudio Sanchez
- Schlagzeug - Josh Eppard
- Year Of The Black Rainbow (2010) - 12/15 Punkten
- Vaxis II: A Window Of The Waking Mind (2022) - 11/15 Punkten
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