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Crone: Gotta Light? (Review)
Artist: | Crone |
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Album: | Gotta Light? |
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Medium: | CD/LP/CD+Buch | |
Stil: | Dark Rock |
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Label: | Prophecy Productions | |
Spieldauer: | 46:14 | |
Erschienen: | 23.09.2022 | |
Website: | [Link] |
Nun also doch: Die Düster-Rocker CRONE zeigen auf ihrem zweiten Langspielalbum "Gotta Light?", dass sie mehr zu bieten haben als ein Nebenprojekt in die Jahre kommender Metal-Musiker mit Hobby-Charakter, das sich mit „ganz netter Musik“ begnügt.
Nach etwas zähem Start will es das Quintett um das Gründungsduo Phil Jonas (Gesang, Gitarre – trägt in diesem Herbst die ehemalige Black-Metal-Band Secrets of the Moon zu Grabe) und Markus Renzenbrink (Trommler der Death-Metal-Band Embedded) wissen und präsentiert zehn Songs, die von diversen Jahrzehnten Rock-Musik-Geschichte zehren und dabei vor einer gehörigen Portion Pathos nicht zurückschrecken wie zum Beispiel die Hit-Single "Gemini" mit ultra-eingängigem Refrain und Trompetenklängen beweist.
Das darauffolgende "This Is War" interpretiert eine von Amorphis immer wieder leicht variierte Melodiefolge mit eigenem Zugriff, während das dynamisch folgende "They" den Schulterschluss mit Dool vollzieht. Der in Dunkelheit selbstversunken tönende Album-Opener "No One Is Ever Alive" wirkt solchen Songs gegenüber mit seiner AiC-Schlagseite etwas blass und kraftlos. Fahrt nimmt die zum Quintett gewachsene Band erst mit dem zweiten Song "Abyss Road" auf, dem die Hammond-Orgel-Sounds eine gewisse Wärme und Drive verleihen.
Wenn Phil Jonas in "Waiting For Ghosts" den Refrain mit der Zeile "come back to life" beginnt, wohnt seiner Stimme etwas Trotziges inne, sich nicht mit irdischen Gegebenheiten abfinden zu wollen – ein Aufbegehren, das mit Inbrunst vorgetragen wird. Die Komposition gewinnt zudem mit einer phantastischen Performance der ganzen Band, bei der sich die Musiker reihum die Klinke in die Hand reichen und so befreit wie enthusiastisch aufspielen. Eine Reminiszenz an die Jugend, seine Illusionen zu nutzen? Jedenfalls lässt gerade diese herausragende Nummer eine Zeit erinnern als auf MTV noch Songs gespielt wurden, die allem Kitsch zum Trotz überlebensgroße Bedeutung für junge Hörer erlangten.
"Gotta Light?" erscheint via Prophecy Productions auf schwarzem und marmoriertem Vinyl, als Digipak-CD sowie als Artbook-Edition, letztere mit fünf Bonus-Songs auf einer zusätzlichen CD. Ob das Label der Band einen Gefallen tut mit dem Hinweis, dass sich CRONE nun quasi aus der Asche von Secrets of the Moon erhebt, wage ich angesichts des musikalischen Werdegangs der Letztgenannten zu bezweifeln, zudem überzeugen, mehr noch begeistern CRONE mit gereiftem eigenem Ansatz auf einem fast durchweg starken Album.
FAZIT: "Gotta Light?" dürfte zurecht in einigen Jahresbestenlisten landen, denn CRONE spielen fast so mitreißend wie die ziemlich großen Label-Buddies von Dool auf, ohne sich beim Songwriting auf eine bestimmte Formel festzulegen. Seit In Solitudes phänomenalem "Sister" ging mir kein Düster-Rock-Album so gut ins Ohr, doch neben Gothic-Rock- und Post-Punk-Fans sollten hier ohnehin alle reinhören, die eingängigen Hard Rock mit dunkler Note schätzen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- No One Is Ever Alive
- Abyss Road
- Gemini
- This Is War
- They
- Towers Underground
- Quicksand
- Waiting For Ghosts
- Silent Song
- Kenosis
- Bass - Daniel Meier
- Gesang - Phil Jonas
- Gitarre - Kevin Olasz, Phil Jonas
- Keys - Christian Schmidt
- Schlagzeug - Markus Renzenbrink
- Gehenna (2014) - 13/15 Punkten
- Gotta Light? (2022) - 13/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Thomas
gepostet am: 21.11.2022 |
Ein verdammt hellstrahlendes Juwel.
Ohne den Schlusstitel 'Kenosis' vergebe ich sogar 14 Punkt. |