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Crone: Gehenna (Review)
Artist: | Crone |
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Album: | Gehenna |
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Medium: | CD/12"Vinyl | |
Stil: | Alternative Rock/Metal |
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Label: | Prophecy Productions/Ván/Soulfood | |
Spieldauer: | 23:13 | |
Erschienen: | 10.10.2014 | |
Website: | [Link] |
CRONE ist der Zusammenschluss von sG (Frontmann von Secrets Of The Moon) und Markus Renzenbrink (Drummer bei den Brutal Death Metaller Embedded) und die EP "Gehenna" die erste Veröffentlichung dieses überaus spannenden Bandprojektes. Wer hier Musik zwischen Black und Death Metal erwartet, liegt allerdings ziemlich weit daneben, denn der ruhige, melancholische Sound der beiden ist kaum kategorisierbar - düsterer, metallischer Rock trifft es wohl am besten. Dabei klingen CRONE jetzt schon so eigenständig, dass man "klingt wie"-Vergleiche komplett außen vor lassen kann. Es gibt nichts, was so klingt, wie CRONE.
"Houses Of Gehenna" ist der erste Song der EP und bei manch einem wird es beim Wort "Gehenna" vielleicht im Hinterkopf klingeln, denn die Fields Of The Nephilim haben 1986 die EP "Returning To Gehenna" veröffentlicht. Und tatsächlich erinnert der zerbrechlich wirkende Gesangsvortrag von sG in dem Song dezent an die Art und Weise, wie Carl McCoy ruhige Songs intoniert. "Houses Of Gehenna" ist ebenfalls ein ruhiges Stück, das im markanten Refrain mit verzerrten Gitarren Druck macht, während die Strophen von dieser entrückend-melancholischen Leichtigkeit sind, in die man sich gerne fallen lässt. Nochmal eindringlicher ist "Your Skull-Sized Kingdom" ausgefallen, gleichzeitig auch eingängiger. Hier rücken die metallischen Gitarren etwas stärker in den Vordergrund, einerseits in den tollen, schwermütigen Leads in der Bridge, andererseits im ziemlich großartigen Soloteil, in dem man sich unerwartet klassischem Solieren hingibt. Besonders in den letzten zwei Minuten legt der Song dann nochmal an mitreißender Dramatik zu.
Akustische Gitarren und Streicher leiten "Escher's Stairs" sanft ein, das Stück bleibt in der Folge fragil, auch weil sGs Gesang dies durch authentische Hingabe im Gesang forciert. Auch wenn im weiteren Verlauf wieder mehr Druck aufgebaut wird, lebt das Stück eher von den ruhigen Momenten. Es dürfte ziemlich eindringlich sein, sG diesen Song nur mit Gitarre und Gesang performen zu erleben. Für "Dead Man" haben sich CRONE mit der Sängerin Jarboe (ex-Swans) prominente Unterstützung gesucht, sie begleitet den Gesang von sG mit ihrer ätherischen Stimme. Natürlich herrscht auch in diesem Song die gleiche melancholische Stimmung vor, wie bei den anderen Stücken, insgesamt ist er aber etwas sperriger, um dann in einem postrockigen Solo aufzublühen.
"Gehenna" ist eine Gemeinschaftsproduktion von Prophecy und Ván und ist als Digipak-CD sowie auf Vinyl erhältlich. Wegen der tollen Aufmachung (Kastentasche mit Stanzung und bedruckter Innenhülle) sollte man aber gucken, dass man eine der auf 500 Stück limitierten LPs bekommt.
FAZIT: Eigenständiger Stil, tolles Songwriting und ein herrlich melancholische Atmosphäre lassen Großes für das erste CRONE-Album erwarten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Houses Of Gehenna
- Your Skull-sized Kingdom
- Escher's Stairs
- Dead Man
- Gesang - sG
- Gitarre - sG, Markus Renzenbrink
- Schlagzeug - Markus Renzenbrink
- Gehenna (2014) - 13/15 Punkten
- Gotta Light? (2022) - 13/15 Punkten
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