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Dream Unending: Song of Salvation (Review)
Artist: | Dream Unending |
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Album: | Song of Salvation |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Doom / Death Metal |
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Label: | 20 Buck Spin / Soulfood | |
Spieldauer: | 43:41 | |
Erschienen: | 11.11.2022 | |
Website: | [Link] |
DREAM UNENDINGs Debütalbum „Tide Turns Eternal“ (2021) war selbst für seine Schöpfer Derrick Vella (Tomb Mould) und Justin DeTore (Innumerable Forms, Sumerlands) mehr oder weniger unbekanntest Terrain, weil die beiden einen progressiven Doom-Death-Entwurf mit epischen Zügen wagten. Operation gelungen - und nun erscheint nur ein Jahr später ein weiteres, dem Einstand mindestens ebenbürtiges Album.
Der 14-minütige Opener und Titeltrack beginnt kündigt das Wechselbad, das sich auf "Song of Salvation" entspinnen wird, in gedrungener Form an: Vom sanften Einstieg mit entrückt gezupften cleanen Gitarren über gebirgshohe Zerr-Riffs, die mit tiefem Grollen und weitläufigen Leads unterlegt sind, bis zu zwischenzeitlichen Doublebass-Momenten und einem beinahe völligen Zusammenbruch des Arrangements, eshe DREAM UNENDING zu einem verheißungsvoll aufbrausenden Ende ansetzen, steht ´Song of Salvation´ für filmreifes Metal-Drama im Geist von My Dying Brides "The Angel and The Dark River" (1995), dem Gesamtwerk der Norweger Funeral oder auch dem Gros der Diskografie von Evoken.
Reiner Funeral Doom steht bei den zwei Amerikanern allerdings nicht zur Debatte - eher Nuancen aus dem Psychedelic und Art Rock, die sich im wabernden ´Secret Grief´ anhand von Leila Abdul-Raufs (Vastum, Ionophore) Trompete und über die näselnde Hardrock-Stimme von Phil Swanson (Seamount, ex-Sumerlands, ex-Hour-of-13) Bahn brechen. Die langgezogenen Leads und Solos bleiben auch hier maßgebliche Gestaltungsmittel von DREAM UNENDINGs Musik.
Das ruhige Zwischenspiel ´Murmur Of Voices´ und das wie der vorangegangene Track durchschnittlich lange ´Unrequited´ bilden eine verträumt wirkende Einheit in einem Spektrum zwischen späten Pink Floyd und der metallischen Meditation von Om. Nach dieser instrumentalen Hinauszögerung kommt das unausweichlich große Finale in Gestalt des 16-Minüters ´Ecstatic Reign´, wo DREAM UNENDING mit McKenna Raes Stimme als Kontrapunkt zu den Growls an der traditionellen Gothic-Metal-Formel kratzen.
Zwischenzeitliche Energieschübe äußern sich in einem leicht erhöhten Tempo, das auch die letzten Minuten dieses Klangmonuments prägt. Genau hier ist das Ganze dann auch so Metal, wie man es als kunstfertiges und empfindsames Musiker-Kollektiv nur sein kann.
FAZIT: „Song of Salvation“ erweitert das scheinbar grenzenloses Panorama von DREAM UNENDING zu einer potenziellen Neudefinition von Doom/Death. Die fünf Tracks taugen in gleicher Weise als in sich geschlossenes Gesamtwerk, wie sie im Einzelnen tief unter die Haut gehen - und das sowohl bei orthodoxen Fans als auch dem Progressiven zugetanen Hörern.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1. Song of Salvation
- 2. Secret Grief
- 3. Murmur of Voices
- 4. Unrequited
- 5. Ecstatic Reign
- Sonstige - Derrick Vella, Justin DeTore, David Vella, Phil Swanson, Leila Abdul-Rauf, Max Klebanoff, McKenna Rae, Richard Poe as The Dreamer
- Tide Turns Eternal (2021) - 11/15 Punkten
- Song of Salvation (2022) - 12/15 Punkten
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