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Emilie Zoé: Hello Future Me (Review)
Artist: | Emilie Zoé |
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Album: | Hello Future Me |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Indie Rock, Singer/Songwriter |
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Label: | Hummus Records | |
Spieldauer: | 37:12 | |
Erschienen: | 11.02.2022 | |
Website: | [Link] |
Die Schweizer Kulturpreisträgerin EMILIE ZOÉ outet sich auf ihrem neuen Album „Hello Future Me“ erneut als musikalisches Chamäleon der Extraklasse. Zuletzt noch verstörte die Dame aus Lausanne mit ihrem avantgardistischen Kaputnik-Blues-Projekt „/A\“ und dem lautmalerischen Soundtrack-Album „Pigeons“ ja eher, weil sie auf beiden Alben zusammen mit ihren Partnern einen Weg der musikalischen Abstraktion jenseits gewohnter Konventionen (er)fand.
Ein vollkommenes Gegenteil stellt nun ihr drittes Album „Hello Future Me“, das sie wie gewohnt mit ihrem langjährigen musikalischen Partner, dem Drummer NICOLAS PITTET, einspielte.
Ihr alter Kumpel LOUIS JUCKER (COILGUN) begleitete das Projekt als Co-Produzent und Sound-Magier. Das Interessante an dieser neuen Scheibe ist nun, dass es EMILIE und ihrem Kerntrio dieses Mal weniger um das Erforschen von Klangstrukturen geht, als dass diese als Mittel der Ausgestaltung ihres Songmaterials gesehen werden.
Sounds, Klangfarben und auch Geräusche bzw. Field-Recordings waren immer wichtig im Universum der EMILIE ZOÉ; aber auf diesem Album geraten sie nicht mehr zum Selbstzweck. LOUIS JUCKER, der hauptsächlich für die nichtmusikalischen Beiträge zuständig ist, hält sich diesbezüglich sehr zurück und schaffte mit Raumklang, Windgeräuschen, Vogelgezwitscher und Cello-Drones – nicht aber Verzerrern oder Effektpedalen (wie zuvor) – vor allen Dingen eine organische, dichte Atmosphäre, die den Blick stärker auf die dezidiert in Englisch verfassten Selbstfindungs-Lyrics der französischen Muttersprachlerin EMILIE ZOÉ lenkt. Hinzu kommt, dass die Musikerin auch als Songwriterin dieses Mal den heilenden Sinn von ausformulierten Melodien und griffigen Refrains zu schätzen weiß und diese nicht mehr der Indie-Credibility wegen ständig zu brechen sucht.
Den einzigen Vorwurf, den man ihr jetzt noch machen könnte, wäre der Umstand, dass sie gerne ein paar Songs mehr auf das Album hätte packen können.
FAZIT: EMILIE ZOÉ agierte von Beginn ihrer Solo-Laufbahn an niemals im luftleeren Raum und zehrte stets von der inspirierenden Kraft von Kollaborationen: Sie begann als Gitarristin ihrer Kollegin ANNA AARON, lernte schließlich LOUIS JUCKER und NICOLAS PITTET kennen, die sich ihr als Produzent bzw. Drummer und Gesangspartner anschlossen und arbeitete mit dem Komponisten CHRISTIAN GARCIA-GAUCHER an dem Soundtrack-Projekt „Pigeons“, gründete mit LOUIS JUCKER das Lo-Fi-Rock-Trio AUTISTI und mit NICOLAS PITTET und FRANZ TREICHLER (YOUNG GODS) das experimentelle Projekt /A\. Zuletzt sang sie gar für die Schweizer Darkrock-Band ABRAHAM. Offensichtlich führten die so gesammelten Erfahrungen auf ihrem dritten Album „Hello Future Me“ nunmehr dazu, dass sie diese als Songwriterin auf faszinierende Weise zur ökonomischen und künstlerischen Verdichtung und Reduktion ihres eigenen Materials auf das Wesentliche nutzte.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Across The Border
- Parent's House
- I Saw Everything
- Hello Future Me
- Roses On Fire
- Apollo
- Tidal Waves (Songs Four Lautrec)
- Volcan
- Gesang - Emilie Zoé
- Gitarre - Emilie Zoé, Nicolas Pittet
- Keys - Louis Jucker, Emilie Zoé
- Schlagzeug - Nicolas Pittet
- The Very Start (2018) - 11/15 Punkten
- Hello Future Me (2022) - 14/15 Punkten
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