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Feeling of Presence: Of Lost Illusion (Review)
Artist: | Feeling of Presence |
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Album: | Of Lost Illusion |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Post-Rock |
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Label: | Tonzonen Records | |
Spieldauer: | 38:40 | |
Erschienen: | 06.08.2021 | |
Website: | [Link] |
Durch die Progressive-Rock-Band FREQUENCY DRIFT schon einem breiteren Publikum bekannt geworden, geht Andreas Hack mit seinem Solo-Projekt FEELING OF PRESENCE neue Wege. Der progressive Einfluss aber bleibt.
In sechs Stücken lädt „Of Lost Illusion“ zum Träumen ein, zum Gedanken schweifen lassen. „A Weird Form of Darkness“ wirkt wie der Beginn einer Reise durch das Bewusstsein. Und die gestaltet sich sehr spannend.
Das Album zeichnet sich von Anfang an durch eine Unaufgeregtheit und Gelassenheit aus, ist dabei gleichermaßen verträumt wie melancholisch. Die angedeuteten Stimmungen werden aber zu keiner Zeit ins Extreme getrieben, verlassen niemals einen geordneten musikalischen Pfad. Innerhalb dieser Grenzen agieren sie aber sehr harmonisch miteinander, was vor allem an der Ausstaffierung des Albums liegt.
FEELING OF PRESENCE macht seinem Namen alle Ehre, so ist die Anwesenheit verschiedenster Instrumente ein wesentlicher Bestandteil der Soundkulisse. Typisch für die Rockmusik agiert Andreas Hack mit Gitarren und mit perkussiven Mitteln, wodurch die Grundlage für die Gedankenreise gestellt ist. Dazu gesellen sich Streicher, Piano, Synthesizer und allerlei andere Instrumente, die dem Ganzen Album eine gewisse Tiefe verleihen. Allerdings wird wenig über den Tellerrand hinausgedacht, die musikalischen Strukturen sind klar und in den meisten Fällen vorhersehbar.
Die Ruhe des ersten Tracks zieht sich wie ein Faden durch die 38 Minuten und wird nur selten aus der Bahn geworfen.
„Fluorescent Detail“ agiert hier als Kontrast und ist, trotz des gelassenen Sounds, etwas anregender und treibender.
Genauso lässt sich die dröhnende zweite Hälfte von „Hollow Innocence“ sehen, in der die Gitarre in ungewöhnlicher Tiefe agiert und später durch eine Kombination aus Klavier und Trommeln abgelöst wird, die den Song an einer Stelle verebben lässt, an welcher man eigentlich einen Höhepunkt, eine Katharsis erwartet. Die gelegentlichen Überraschungsmomente existieren also und machen das Album zu einem interessanten und spannenden Objekt. Die konstante Melodik und die Vielzahl der Instrumente sorgen für gute Unterhaltung im Bereich des „Easy Listening“.
Gleichzeitig lässt FEELING OF PRESENCE etwas Luft nach oben zu und bringt enormes Potenzial für zukünftige Weiterentwicklungen. Wer weiß, vielleicht spielen Blasinstrumente in Zukunft auch eine Rolle und geben den letzten orchestralen Schliff. Vielleicht wird die Melodik auch progressiver, experimenteller. Während man sich in diese Überlegungen vertieft, hört man am besten nochmal „Of Lost Illusion“ und lässt seiner Fantasie freien Lauf.
FAZIT: „Of Lost Illusion“ macht als Debütalbum vieles richtig und bringt starke Ansätze mit, die im Detail manchmal noch etwas an Schwung nötig hätten. Dennoch haben Post-Rock-Freunde hier unter Garantie ihren Spaß und dürfen sich getrost in die warmen Klänge von FEELING OF PRESENCE fallen lassen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- A Weird Form of Darkness
- Room Number 105
- Of Lost Illusion
- Fluorescent Detail
- Hollow Innocence
- Venus Transit
- Bass - Andreas Hack
- Gitarre - Andreas Hack
- Keys - Andreas Hack
- Schlagzeug - Andreas Hack
- Of Lost Illusion (2021) - 11/15 Punkten
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