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Haven Of Echoes: The Indifferent Stars (Review)
Artist: | Haven Of Echoes |
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Album: | The Indifferent Stars |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Cinematic Progressive Rock |
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Label: | Eigenpressung/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 43:56 | |
Erschienen: | 07.10.2022 | |
Website: | [Link] |
Wenn es irgendwo noch hoffnungslose oder – frohe Romantiker gibt, dann im Progressive Rock. HAVEN OF ECHOES bieten sich als Beleg an. Der ehemalige (?) FREQUNCY DRIFT-Musiker Andreas Hack hat sich mit dem Sänger Paul Sadler (nicht verwandt oder verschwägert mit Michael) zusammengetan und beide veröffentlichen unter diesem Namen das vorzügliche Herbst-Album „The Indifferent Stars“. Wolfgang Ostermann sorgt an den Drums für ein solides Fundament und auf zwei Stücken findet sich Hacks langjährige Mitstreiterin Nerissa Schwarz an elektrischer Harfe und Tasteninstrumenten ein. Wie immer ein Labsal.
Die Musik auf „The Indifferent Stars“ ist elegisch und kraftvoll, dabei New Art Rock näher als dem Progressive Metal. Der Bass tönt voll, die Drums werden mit Elan gespielt, ohne dass die sensitiveren Passagen überlagert werden. Paul Sadler singt gekonnt und variabel, Andreas Hack überzeugt als formidabler Multiinstrumentalist.
Das Spektrum bewegt sich in etwa zwischen GAZPACHO, RIVERSIDE und Hacks früherer Wirkungsstätte FREQUENCY DRIFT. Auch Sadlers Solowerk „Soon To Be Absorbed“ hat seine Spuren hinterlassen. Insgesamt bleibt das Album aber ziemlich eigenständig und erweckt gelegentlich Erinnerungen an abseitigere Klänge. So besitzt der Einstieg „Sirensong“ einen Touch von FISCHER Zs „Red Skies Over Paradise“.
Das Album ist musikalisch ein funkelndes Nachtschattengewächs, das moderate Härte mit viel Gefühl verbindet. Sehnsucht, Hoffnung, Angst, Seelenpein spiegeln sich in Klängen, die mal verführerisch säuseln, dann wieder mit Wucht voranpreschen. Zudem haben Andreas Hack und einmal Nerissa Schwarz („The Lord Giveth“) ein Händchen für ergreifende, genussvolle Melodien, die aber nicht zu art pour l‘art werden, sondern bei aller Opulenz angenehm ökonomisch bleiben.
FAZIT: „The Indifferent Stars“ ist das Debüt von Musikern mit reichlich Background. Dunkle Romantik, dynamisch dargeboten. Ein sattes Schwelgen in herbstlichen Farben. Sanfte Beschwörungen, dramatische Wendungen und Gruselgeschichten im warmen Schein eines Kamins – HAVEN OF ECHOES bieten das passende musikalische Äquivalent
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Sirensong
- The Orator's Gift
- Stasis
- Endtime
- The Lord Giveth...
- Let Them In
- Bass - Andreas Hack
- Gesang - Paul Sadler
- Gitarre - Andreas Hack, Paul Sadler
- Keys - Andreas Hack, Nerissa Schwarz
- Schlagzeug - Wolfgang Ostermann
- Sonstige - Andreas Hack, Nerissa Schwarz (electric harp)
- The Indifferent Stars (2022) - 12/15 Punkten
- Memento Vivere (2024) - 13/15 Punkten
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