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Helge: Neuroplasticity (Review)
Artist: | Helge |
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Album: | Neuroplasticity |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Vendetta | |
Spieldauer: | 48:01 | |
Erschienen: | 04.03.2022 | |
Website: | [Link] |
Auf ihrem Einstand zeichnen HELGE am derzeitigen Standard im Black Metal und an dessen Geschichte gemessen ein erzkonservatives Bild. Das nach Hauptkomponist und Gründer HELGE Nørbygaard benannte Sextett geht mit der Kraft je zweier Gitarristen und Sänger an den Start, nutzt die Möglichkeiten dieser erweiterten Besetzung aber noch nicht in vollem Umfang aus.
Auf "Neuroplasticity" herrscht schepperndes Uptempo nach gängigen kompositorischen Mustern, wobei die klare Stimme von Torsten Madsen den Hauptreiz des Ganzen ausmacht. Speziell in getragenen Augenblicken wie während des tieftraurigen ´Dying To Become…´ oder des hypnotisierenden ´The Calling Wakan Tanka´ schlagen HELGE Kapital aus ihrem Frontmann, dessen krächzender Nebenbuhler Danny Woe vergleichsweise blass wirkt.
Dass der Bandkopf schon seit Mitte der 1990er mit der Idee schwanger gegangen ist, diese Art von Musik zu schreiben und zu spielen, hört man dem Roots-treuen Treiben auf diesem Album insofern erfreulich deutlich an, als nichts an der retrospektiven Anmutung der eingedenk zweier Zwischenspiele zehn Tracks berechnend erscheint. Stattdessen scheint Nørbygaard, der das Projekt im Übrigen wie viele als Selbstunterweisung und Therapie ansieht, schlicht und ergreifend Wert auf solides Songwriting innerhalb der etablierten Genre-Grenzen zu legen.
Die Devise "Schuster, bleib bei deinen Leisten" trägt Früchte, denn während die größtenteils kompakten Stücke melodisch ins Mark treffen, möchte die zwölfminütige (zerfaserte) Ausnahmeerscheinung ´Venomous Breath´ zum Schluss nicht so ganz aufgehen.
FAZIT: "Neuroplasticity" ist bis auf den eher psychologisch gefärbten Inhalt seiner Songtexte ein herkömmliches Black-Metal-Album, das sich durch detailverliebte Kompositionen und einen sehr starken Tenor analog zum üblichen Geschrei auszeichnet. Post-Beamte sollten HELGE also auf keinen Fall unter ferner liefen abstempeln.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 01. Disavow
- 02. Dying To Become...
- 03. Cordyceps
- 04.Thrall
- 05. The Calling: Wakan Tanka
- 06. Depressive Waters
- 07. With The Attention Of A Million
- 08. Lack Of Serotonin
- 09. Venomous Breath
- 10. Satori
- Bass - Henrik Jørgensen
- Gesang - Danny Woe, Torsten Madsen
- Gitarre - Balder Smed, Helge Nørbygaard
- Schlagzeug - Christoffer Djurhuus
- Neuroplasticity (2022) - 10/15 Punkten
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