Partner
Services
Statistiken
Wir
King Hannah: I'm Not Sorry, I Was Just Being Me (Review)
Artist: | King Hannah |
|
Album: | I'm Not Sorry, I Was Just Being Me |
|
Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Indie-Rock |
|
Label: | City Slang | |
Spieldauer: | 45:59 | |
Erschienen: | 25.02.2022 | |
Website: | [Link] |
Was lange währt, wird endlich gut.
Als die walisische Songwriterin HANNAH MERRICK und der englische Gitarrist CRAIG WHITTLE in Liverpool aufeinander trafen, ging es beiden nicht mehr darum, ihre jeweilige musikalische Identität zu finden (denn das hatten sie in anderen Projekten bereits getan), sondern herauszufinden, wie gut sie sich gegenseitig aufeinander einlassen könnten.
Die Sache sah so aus, dass HANNAH nach einer Band suchte und CRAIG (der sie bereits Jahre zuvor live erlebt hatte) sich in einem Prozess der langsamen Annäherung als der geeignete Partner in Crime herausstellte, sodass die heute 5-köpfige Band KING HANNAH (die Merrick so nannte, weil es einfach gut klingt) dann um ein fertiges Konzept und gemeinsam erarbeitete Songs herum aufgebaut wurde.
Das Ergebnis ist dann ein Debüt-Album das klingt wie eines einer Band, die bereits seit Jahren zusammen agiert.
Worum geht es auf der musikalischen Seite?
Sowohl HANNAH wie auch CRAIG sind bekennende Fans des Sounds der 90er-Jahre und nachtschattiger Noir-Stimmungen – aber auch eines augenzwinkernden, anarchistischen Humors.
Während sich die Musikerin also in ihren autobiographisch geprägten Lyrics mit schwarzem, selbstironischem Humor und entsprechenden Wortspielen durchaus auch ernsten Themen widmet, sorgt ihr männlicher Part auf der musikalischen Seite mit düsteren, Moll-lastigen Akkordfolgen, einer Prise handwerklichen 70's Flairs (wie er selbst sagt) und ungeschönten, schmirgelnden Sounds im organischen Band-Umfeld für die notwendige Erdung. In diesem Zusammenhang kaum zu glauben ist dabei der Umstand, dass beide einstimmig erklären, sie würden keinerlei Wurzeln im Blues haben.
FAZIT: Einem besonderen Stil oder Genre möchten sich KING HANNAH nicht zusortieren lassen. In ihren episch angelegten, düster dräuenden Songs pendeln sie demzufolge zwischen Kaputnik-Blues, Feedback-Drones, Post-Rock-Elementen, Grunge-Riffs und verhallten Klangwolken hin und her – und scheuen sich nicht, ihren Vorbildern und Idolen atmosphärisch Tribut zu zollen. Maßgeblich dabei ist alleine das Bedürfnis sich in der Musik und den vorgetragenen Geschichten mit Hingabe verlieren zu können, was sich durch eine hypnotische Qualität des Materials und überlange Tracks auszeichnet, welches sich dann zugleich auf den Hörer überträgt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- A Well-Made Woman
- So Much Water So Close To Drone
- All Being Fine
- Big Big Baby
- Ants Crawling On An Apple Stork
- The Moods That I Get In
- Foolious Caesar
- Death Of The House Phone
- Go-Kart Kid (Hell No!)
- I'm Not Sorry, I Was Just Being Me
- Berenson
- It's Me And You Kid
- Bass - Olly Gorman
- Gesang - Hannah Merrick
- Gitarre - Craig Whittle
- Keys - Ted White
- Schlagzeug - Ted Lipiec
- I'm Not Sorry, I Was Just Being Me (2022) - 12/15 Punkten
- Big Swimmer (2024) - 13/15 Punkten
-
keine Interviews