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King's X: Three Sides of One (Review)
Artist: | King's X |
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Album: | Three Sides of One |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Hardrock / Progressive |
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Label: | Inside Out / Sony | |
Spieldauer: | 46:42 | |
Erschienen: | 02.09.2022 | |
Website: | [Link] |
Seit über vier Jahrzehnten (seit ihrem letzten Studioalbum sind wohlgemerkt 14 Jahre vergangen) stehen KING´S X für einen unverkennbaren Power-Trio-Sound, den sie auf ihrem nun vorliegenden Quasi-Comeback zwölf Mal auf den Punkt bringen. Das Schöne dabei: "Three Sides of One" klingt mit seinem treffenden Titel echt so, als sei die Band nie weg gewesen. Doug Pinnick, der als "etatmäßiger" Frontmann das Gros der Vocals übernimmt, geht nun auf Mitte 70 zu und läuft vielen Jungspunden in der Frontposition den Rang ab. Alles bleibt demnach beim Alten.
Das Material ist ab 2019 wie gewohnt in Gemeinschaftsarbeit der drei Musiker entstanden, die bei ihrer Arbeit vor allem eines taten: einander ruhig zuhören. Dass "Three Sides of One" auf diese bedachtsame Weise aus ihrer langen Freundschaft erwachsen ist, hört man in jedem einzelnen Track - und sieht sich daran erinnert, welchen Einfluss KING´S X auf den Grunge der frühen Neunziger (hört mal "King´s X" und "Dogman"…) oder die Groove-Metal-Bewegung hatten… ganz davon abgesehen, dass sich jede Band, die sich Power-Trio schimpft, mit den drei Texanern messen lassen muss.
´Let It Rain´ ist mit dissonantem Riff à la early Led Zeppelin, geshouteter Hookline und kantig knarrendem Gitarrensolo der ideale Opener, das bluesig balladenhafte ´Nothing But the Truth´ setzt einen Kontrapunkt zumrhythmisch subtil verschachtelten ´Watcher´, und der psychedelische Sonnenschein ´Holidays´s ist mit Harmoniegesang und wabernder Gitarre mal wieder ganz nah an den klassischen Beatles, die seit der Gründung von KING´S X eine maßgebliche Inspiration waren.
Gitarrist Ty Tabor übernimmt den Gesang im stark an seine Soloarbeiten erinnernden Leisetreter ´All God´s Children´zu Beginn und im gegen Ende bleischwer anschiebenden ´Flood Pt. 1´, das hauptsächlich leichtfüßig einherschreitet. ´Take The Time´ (sehnsüchtige Ballade) und ´She Called Me Home´ (noch eine indirekte Beatles-Hommage) stammen von Drummer Jerry Gaskill, der auch jeweils die Lead Vocals übernimmt, während das keine drei Minuten dauernde Finale ´Every Everywhere´ mit allen drei Gesangsstimmen über die Ziellinie läuft. Insbesondere unwiderstehlich groovende Nummern wie ´Give It Up´, ´Swipe Up´ und ´Festival´ leben vom genial detailverliebten Zusammenspiel von Bass und Schlagzeug.
So verschmelzen Alternative Rock, Gospel-Assoziationen und ein Schuss Prog einmal mehr zu einem eindeutig identifizierbarem Ganzen, dass man nur diesen drei alten Hasen zuschreiben kann.
FAZIT: Willkommen zurück, KING´S X. "Three Sides of One" gehört in seiner kompakten, eingängigen und dennoch musikalisch anspruchsvollen Art zu den besten Alben in der Diskografie der Band, die nun auf ihre alten Tage hin bitte Gas geben soll, damit wir noch möglichst viel von ihr haben. Hunde, wollt ihr ewig rocken? Bitte, ja.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1. Let It Rain 04:28
- 2. Flood Pt. 1 03:03
- 3. Nothing But The Truth 06:03
- 4. Give It Up 02:59
- 5. All God’s Children 05:32
- 6. Take The Time 03:45
- 7. Festival 03:30
- 8. Swipe Up 03:46
- 9. Holidays 03:22
- 10. Watcher 03:43
- 11. She Called Me Home 03:57
- 12. Every Everywhere 02:40
- Bass - Doug Pinnick
- Gesang - Doug Pinnick, Ty Tabor, Jerry Gaskill
- Gitarre - Ty Tabor
- Schlagzeug - Jerry Gaskill
- Three Sides of One (2022) - 12/15 Punkten
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