Partner
Services
Statistiken
Wir
Månegarm: Ynglingaättens Öde (Review)
Artist: | Månegarm |
|
Album: | Ynglingaättens Öde |
|
Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Folk Metal |
|
Label: | Napalm / SPV | |
Spieldauer: | 50:50 | |
Erschienen: | 15.04.2022 | |
Website: | [Link] |
2022 ist MÅNEGARM nach Geschichtenerzählen zumute: Das zehnte Studioalbum der Schweden unterliegt einem geschichtlich fundierten Konzept und daher auch einer narrativen Struktur, doch dies erschwert den Zugang zu den neuen Songs der Folk-Metal-Veteranen überhaupt nicht.
Vielmehr knüpft die Band in kompositorischer und klanglicher Hinsicht an den Vorgänger von "Fornaldarsagor" (2019) an. "Ynglingaättens Öde" ("Das Schicksal der Ynglinga-Sippe" - beruhend auf dem ersten Kapitel "Ynglingasaga" von Snorri Sturlusons Königshistorie "Heimskringla") bietet eine Menge typisch nordisch klirrender und flirrender Gitarren neben obligatorischem Wechselgesang zwischen Hart und Zart, aber klischiert bierselige Schunkel-Hymnen fabrizieren in diesem Bereich andere, schlichtere Kaliber.
Schon der mit zehneinhalb Minuten Spielzeit eröffnende Brocken ´Freyrs blod´ zeigt den gehobenen Anspruch der Gruppe und nimmt im Grunde genommen alles vorweg, was die anschließenden 40 Minuten in mehr oder weniger gedrungenen Song-Formaten reiterieren: weitläufige Songstrukturen mit elegischen Chorarragements. wobei der sehnsüchtige klare Gesang von Bassist Erik Grawsiö (sein Instrument steht übrigens sympathisch weiter im Vordergrund der Abmischung) mehr hermacht als seine Growl- und Schrei-Stimme.
Blastbeats und fast thrashig hämmernde Parts bleiben maßgebliche Gestaltungsmittel, insbesondere während des abwechselnd tänzelnden und stampfenden ´Ulvhjärtat´; akustische Gitarren, Maultrommel (höre den Ohrwurm ´Stridsgalten´) und altertümliche Streichinstrumente decken die zartere Seite des Spektrums ab, wobei MÅNEGARM dennoch für ein bloßes Trio recht schwere Geschüze auffahren, was organischen Bombast (keine vordergründigen Keyboards) und Heaviness betrifft.
Jedenfalls gehen ihre Amon-Amarth-artigen Passagen mit Plattmacher-Doublebass auf stimmige Weise mit einfühlsamen Momenten einher - letztere beispielhaft demonstriert in ´Hågkomst av ett liv´, einem Duett des Frontmanns mit den beiden Sängerinnen Ellinor Videfors und Grawsiö; in ´En snara av guld´ hört sich der weibliche Gesang indes mädchenhaft an.
FAZIT: Auf "Ynglingaättens Öde" empfehlen sich MÅNEGARM mal wieder als die stärkeren Einherjer, denn der Stil der Norweger ähnelt jenem der Schweden weiterhin, bloß dass diese anhaltend spannende Songs im Idiom Nordic Folk Metal schreiben. Die Platte lässt sich bestens als etwas softere Schwester des jüngsten Thyrfing-Geniestreichs an.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1. Freyrs blod
- 2. Ulvhjärtat
- 3. Adils fall
- 4. En snara av guld
- 5. Stridsgalten
- 6. Auns söner
- 7. Vitta vettr
- 8. Hågkomst av ett liv
- 9. The Wolfheart (English Version)
- Bass - Erik Grawsiö
- Gesang - Erik Grawsiö
- Gitarre - Markus Andé
- Schlagzeug - Jakob Hallegren
- Nattväsen (2009) - 12/15 Punkten
- Legions Of The North (2013) - 12/15 Punkten
- Ynglingaättens Öde (2022) - 12/15 Punkten
-
keine Interviews