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Månegarm: Nattväsen (Review)
Artist: | Månegarm |
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Album: | Nattväsen |
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Medium: | CD | |
Stil: | Viking/Folk Metal |
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Label: | Regain | |
Spieldauer: | 45:06 | |
Erschienen: | 20.11.2009 | |
Website: | [Link] |
Eine der wohl dienstältesten Folk/Pagan/Viking Metal Bands aus Schweden sind MÅNEGARM. Ähnlich wie ihren Landsmannen THYRFING, die auch schon ewig musizieren, blieb der große Erfolg bisher aus – aber mit der rasend schnellen Popularitätswelle des Pagan und Viking ist dieses Genre gepusht worden und das hat auch den alt-eingesessenen Bands nicht geschadet.
MÅNEGARM beweisen jedoch, dass es neben den vielen übertrieben gut gelaunten Saufschunkel-Bands auch noch solche mit Anspruch gibt. Sicher nicht jede Truppe ist derart monumental und stur wie PRIMORDIAL – aber das ist auch nicht notwendig. Auf „Nattväsen“ zeigen sich MÅNEGARM irgendwo in der Mitte: nie zu gut gelaunt, aber auch niemals zu bitter.
Den Songs tut diese Ausgewogenheit unheimlich gut, denn keine Seite der Medaille wird überstrapaziert und droht zur Persiflage zu verkommen. Die Weite Sparte Viking und Folk wird hier sehr vielseitig interpretiert und anspruchsvoll in den Bereich Metal transferiert. Das Ergebnis spricht für sich und somit ist „Nattväsen“ ein durchweg hörenswertes Album geworden, das nicht so leicht seine Farbe verliert.
Bereits der Opener 'Mina Fäders Hall' geht sofort unter die Haut und lässt den Hörer unverhofft aufhorchen. Gefolgt von Hits wie 'Bergagasten' oder 'Vetrarmegin', die klar demonstrieren, wie weit die Band seit ihrem letzten Album „Vargstenen“ gewachsen ist und wie perfekt die Synthese aus harsch selbstbewusstem, epischen Viking-Metal und fast freudigem Folk Metal mit Mitgröhl-Refrains funktionieren kann, ohne ins Lächerliche abzudriften.
FAZIT: Im Zeitalter von Viking-Sauf-und-Schunkel-Metal ohne Rückrat setzen Bands wie MÅNEGARM noch Zeichen – über Jahre hinweg wurde hart gearbeitet und getourt, um nun endlich die Früchte zu ernten. Es sei ihnen zu gönnen und zu hoffen, dass diese Musik mit Anspruch auch noch nach dem Versiegen der Trendwelle 'Viking' Bestand hat. „Nattväsen“ jedenfalls ist wie ein Fels in der Brandung, der MÅNEGARM neben THYRFING und PRIMORDIAL wohl zu den interessantesten und authentischsten Bands in einem Genre macht, das sich derzeit zum größten Teil durch Austauschbarkeit und Plagiat definiert.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Mina Fäders Hall
- Nattsjäl, Drömsjäl
- Bergagasten
- I den Svartaste Jord
- Hraesvelg
- Vetrarmegin
- Draugen
- Nattväsen
- Delling
- Bass - Pierre Wilhelmsson
- Gesang - Erik Grawsiö
- Gitarre - Markus Andé, Jonas Almquist
- Schlagzeug - Erik Grawsiö
- Sonstige - Janne Liljeqvist - Violin, Flute, Cello
- Nattväsen (2009) - 12/15 Punkten
- Legions Of The North (2013) - 12/15 Punkten
- Ynglingaättens Öde (2022) - 12/15 Punkten
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