Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Papir: 7 (Review)

Artist:

Papir

Papir: 7
Album:

7

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Psychedelic Rock

Label: Stickman / Cargo
Spieldauer: 40:49
Erschienen: 14.01.2022
Website: [Link]

Auf ihrem siebten Album brauchen PAPIR nichts großartig anders zu machen als auf den sechs vorangegangenen LPs, tun es aber bis zu einem gewissen Grad sehr wohl. Die längst als Retro-Institution etablierten Kopenhagener verlagern ein weiteres Mal ihren Schwerpunkt, denn nachdem "6" (2019) überwiegend eher laute, verzerrte Töne anschlug, kommt "7" weitgehend ohne Übersteuerung und vordergründige Effekthascherei aus. Das erinnert an ihre experimentelle Frühphase und kann -so viel vorweg - als nicht unbedingt idealer Rückschritt angesehen werden.

Als Longplayer einer von mittlerweile sehr, sehr vielen (instrumentalen) psychedelischen Rockbands hebt sich die Scheibe just dadurch hervor, dass sie sich nicht aufdrängt, doch andererseits tut das Trio auch einen Teufel, den Hörer nur beiläufig zu berieseln. Im ersten Teil des Titelstücks, das die gesamte A-Seite der Vinyl-Version von "7" einnimmt, ist Gitarrist Nicklas Sørensen der Star, weil er tatsächlich doch mit Effekten spielt - sachte allerdings und unterstützt durch leise im hintergrund blubbernde, schmatzende und rauschende Sequenzer beziehungsweise Synthesizer.

Die wie entrückt gezupften Melodien und scheinbar körperlos in den Raum geworfenen Akkordbrechungen oder nur einzelnen Töne fügen sich noch bis zum Aussetzen der Rhythmusgruppe nach etwas weniger als der Hälfte der Spielzeit zusammen, danach ist genauso wie später während ´3´ und ´4´ verträumter Proto-Ambient im Geist von Popol Vuh angesagt.

´2´ tänzelt danach als kompakteste Nummer im Aufgebot in ein post-milleniales Hippie-Nirwana. Während dieser knapp über sechs Minuten haben PAPIR 2022 das meiste Fleisch an den Knochen, weshalb sich "7" in letzter Konsequenz nicht als Einführung in die Welt der Band eignet.

FAZIT: Quo vadis, PAPIR? "7" wirkt wie ein Zwischenspiel oder eine Zäsur unter das bisherige Schaffen der Band. Dass sie die geräuschhafte Schiene, auf der sie hier fährt, langfristig weiterverfolgt, steht auszuschließen, doch für sich genommen ist die Platte nur etwas für Kenner der Band und Fans der Ambient-Pionierarbeit früher Krautrock-Acts.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2342x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • 7.1 (Part I-III)
  • 7.2
  • 7.3
  • 7.4

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • V (2017) - 12/15 Punkten
  • VI (2019) - 13/15 Punkten
  • 7 (2022) - 8/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wobei handelt es sich nicht um ein Getränk: Kaffee, Tee, Bier, Schnitzel

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!