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Phurpa & Queen Elephantine: Ita Zor (Review)
Artist: | Phurpa & Queen Elephantine |
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Album: | Ita Zor |
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Medium: | CD/Download/Kassette | |
Stil: | Avantgarde/Experimental |
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Label: | Atypeek Music/4iB Records | |
Spieldauer: | 50:27 | |
Erschienen: | 11.06.2021 | |
Website: | [Link] |
„Ita Zor“ ist eine Kollaboration der russischen Schamanen von PHURPA und den Avantgarde-Rockern von QUEEN ELEPHANTINE. Wobei in Sachen Klangästhetik die Russen klar die Oberhand behalten.
Vom knarzigen Stoner/Doom, wie man ihn von so manch anderem Werk von QUEEN ELEPHANTINE kennt, ist hier nämlich nichts zu hören. Stattdessen ergeht sich „Ita Zor“ in andächtigen, fast meditativen Klängen zwischen Glockenspielen, monotonen Ritual-Gesängen und fiependen Flöten, die durchaus an so manchen Filmsoundtrack oder an die Musik zur akustischen Untermalung von Naturdokumentationen erinnern.
PHURPA sind dabei maßgeblich für die stimmlichen Laute zuständig, während sich QUEEN ELEPHANTINE um die Instrumentierung kümmern. Die Klänge, welche dabei entstehen, sind höchst unkonventionell und doch zugänglich, vorausgesetzt der Hörer löst sich von der Erwartungshaltung, hier Musik im klassischen Sinne vorgesetzt zu bekommen.
Als unterschwellig brummendes Klangritual spricht „Ita Zor“ viel eher die unbewussten Sensoren des Hörers an, als auf Anhieb verständlich zu sein.
Diese fünfzig Minuten gleichen einer Meditation ohne direkte Anleitung.
Die Töne bauen sich immer wieder behäbig auf, flauen dann in diffuses Rauschen ab und machen Platz für Flöten und andere Fiep-Geräusche, die Assoziationen zu einem Urwald wecken. Dicht und undurchsichtig wirkt dieses Klanggebilde. Nichts ist direkt nachvollziehbar und doch passt alles irgendwie zusammen, jeder Ton greift wie ein Zahnrad ins andere.
Hinzu kommt das Gefühl, sich in einer Glaskuppel o.ä. zu befinden, die von den Sounds immer mehr ausgefüllt wird. Die ritualhaften Gesänge schwellen an- und ab, im Hintergrund scheint sich ein Flussrauschen einzustellen und ständig taucht unrhythmisches Klopfen der Kongas und allerlei anderen Trommelgeräts auf.
Klänge, die immer tiefer ins Unterbewusstsein sickern, verstärkt vom eigenartigen Brummen, scheint der Hörer in eine Art Wachtraum zu fallen, der interessant ist und auch seine Reize hat, allerdings nur, wenn man gewillt ist, den Verstand abzuschalten und sich ganz in die ungewöhnlichen Klänge fallen lassen kann.
FAZIT: „Ita Zor“ ist keine Musik im herkömmlichen Sinn. Vielmehr schicken PHURPA & QUEEN ELEPHANTINE ihre Hörer auf eine Klangreise, liefern die akustische Vorlage dafür, sich allen äußeren Reizen zu entziehen und den Verstand komplett auszuschalten. Wem das gelingt, der kann mit „Ita Zor“ eine durchaus reizvolle Reise ins eigene Unterbewusstsein erleben. Bei bewusstem Genuss ist dieses Album aber kaum mehr als eine Geräuschkulisse.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ita Zor I
- Ita Zor II
- Ita Zor III
- Ita Zor IV
- Ita Zor V
- Gesang - Alexey Tegin, Dan, Dut
- Sonstige - Indrayudh Shome, Samer Ghadry, Brett Zweiman, Nathanael Totushek, Ian Sims, Camden Healy, Floris Moerkamp, Buddy van Nieuwenhoven (Flöten, Gongs, Glockenspiele, Kongas, Ritual-Drums, Cymbals)
- Ita Zor (2021) - 9/15 Punkten
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