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Protector: Excessive Outburst Of Depravity (Review)

Artist:

Protector

Protector: Excessive Outburst Of Depravity
Album:

Excessive Outburst Of Depravity

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Thrash Metal

Label: High Roller / Soulfood
Spieldauer: 47:31
Erschienen: 01.07.2022
Website: [Link]

Dass die heute teils schwedischen Teutonen-Thrasher PROTECTOR seit ihrer Neuformierung 2011 unter altem Namen auf beständigere Weise als je zuvor Qualität abzuliefern, wird auch von ihrem jüngsten Epos aufs Eindrücklichste bestätigt. „Excessive Outburst Of Depravity“ profitiert dabei vor allem von einem: der bislang längsten stabilen Besetzung, die Mainman Martin Missy jemals um sich geschart hat.

Nostalgie ist in diesem Kontext also fehl am Platz, obwohl PROTECTOR auch 2022 durch und durch altmodisch klingen. Zugleich simple und effektive Riffs wie jene von ´Last Stand Hill´ oder ´Infinite Tyranny´ (neben ´Cleithrophobia´ die verheerendste Nummer der Platte in zünftigen dreieinhalb Minuten) sind für den angestammten Sound ebenso charakteristisch wie Missys gallige Vocals und zahlreiche drückende Midtempo-Passagen, die beispielsweise ´Perpetual Blood Oath´ auszeichnen. Was diese angeht, weist das ähnlich getaktete ´Shackled By Total Control´ einen sozialkritischen Unterton auf.

Für traditionell tonreiche Thrash-Solos gibt hingegen das nervös hämmernde und flirrende ´Pandemic Misery´ ein Paradebeispiel ab; das vom Zweiten Weltkrieg inspirierte Abrisskommando ´Referat IV B 4´ und das düster kriechende Mini-Epos ´Open Skies And Endless Seas´ sind auf der inhaltlichen Ebene klassisch historisch geprägter Stoff und zeigen PROTECTOR außerdem von ihrer verspieltesten Seite. Das abschließende ´Morse Mania´ verweist hingegen sehr eingängig auf ´Caught in a Morse´ von Martins 2007er Demo mit Talion zurück.

FAZIT: Auf "Excessive Outburst Of Depravity" geben sich PROTECTOR nicht die Blöße eines thrashenden One Trick Pony, sondern bieten im eng abgesteckten Genre-Rahmen maximale Vielfalt, ohne ihre Trademarks aufzugeben. Eingedenk des gestrafften Songwritings ist dabei eine Sternstunde innerhalb der Diskografie der Gruppe herausgekommen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2411x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • 01 Last Stand Hill
  • 02 Pandemic Misery
  • 03 Referat IV B 4
  • 04 Open Skies and Endless Seas
  • 05 Infinite Tyranny
  • 06 Perpetual Blood Oath
  • 07 Thirty Years of Perdition
  • 08 Cleithrophobia
  • 09 Toiling in Sheol
  • 10 Shackled by Total Control
  • 11 Morse Mania

Besetzung:

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