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Royal Desolation: Puppet Dance (Review)
Artist: | Royal Desolation |
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Album: | Puppet Dance |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Modern Metal, Metalcore |
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Label: | Sonic Attack/SPV | |
Spieldauer: | 40:02 | |
Erschienen: | 22.04.2022 | |
Website: | [Link] |
Wer als Inspirationen u.a. PARKWAY DRIVE nennt und Mitch Lucker (R.I.P) und Corey Taylor zu seinen Idolen zählt der wirft mit großen Namen um sich und läuft damit Gefahr an den eigens suggerierten Ansprüchen zu scheitern. Genau das wird auch ROYAL DESOLATION nach dem Erstkontakt zum Verhängnis.
Anstatt der musikalischen Breitwandgewalt, wie sie z.B. PARKWAY DRIVE zu erschaffen wissen, tappen ROYAL DESOLATION an einigen Stellen auf „Puppet Dance“ doch sehr in die Kitsch-Falle. Das ist zwar nicht ganz so gesichtslos wie sich z.B. SONIC SYNDICATE mittlerweile präsentieren, aber die eine oder andere Parallele zu den Schweden ist durchaus erkennbar.
Die Musik ist erwartungsgemäß tadellos sauber und fett produziert. Growls und Klargesang geben sich beständig die Klinke in die Hand und ein Großteil der Songs wird vom Keyboard eingelullt. Das ist im Grunde genommen auch nicht schlecht, denn Ohrwürmer machen schon Spaß. Positiv ins Gewicht fällt auch der Wechsel zwischen Screams und Klargesang.
Aber auf Dauer wirkt alles, was es auf „Puppet Dance“ zu hören gibt, wie ein Aufguss vergangener Modern-Metal-Hypes. Stichwort: SONIC SYNDICATE. Die Ähnlichkeit in puncto Songwriting und Klang ist doch frappierend (zur Verteidigung beider Bands sei gesagt: Die Parallelen beziehen sich ausdrücklich auf die ersten drei Alben der Schweden, als diese noch gute Songs schreiben konnten!).
Wer aber hoch stapelt, muss sich auch gefallen lassen, mit großen Namen verglichen zu werden. Daher muss erwähnt werden, dass ROYAL DESOLATION von der musikalischen Klasse und der kompositorischen Effektivität von z.B. PARKWAY DRIVE in etwa so weit weg sind wie der Mond von der Erde. Das heißt im Umkehrschluss aber nicht, dass die Band voll ins Klo greift, aber etwas tiefer zu stapeln tut’s auch.
Mal davon abgesehen, dass ROYAL DESOLATION mit ihrem Sound keinerlei Alleinstellungsmerkmal haben, ist die Chose aber doch recht gut gemacht. Egal, ob die Musik in eine etwas melancholischere Richtung tendiert („Memories Of Pain“), oder ob es an anderer Stelle energischer und gesanglich derber zugeht (u.a. „Downfall“), die Band weiß, was sie will und zeigt, dass sie diesen Sound für sich verinnerlicht hat.
FAZIT: Sicher, jedem traditionell orientierten Metaller wird „Puppet Dance“ ein Graus sein. Wer aber kein Problem mit modern tönendem Metal hat, der hier und da auch mal gen Pop schielt, der könnte mit ROYAL DESOLATION trotz mangelnder Eigenständigkeit seinen Spaß haben. Und live wird dieser Sound sicher eine nicht unerhebliche Meute begeistern können.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Killer And Monster
- Schizophrenia
- Puppet Dance
- Dead Inside
- Army Of Desolation
- Runaway
- Memories Of Pain (ft. Grace Willis)
- Unbreakable
- One Of A Kind
- No One Will Survive
- We Will Not Fall
- Downfall
- Bass - Yannik Blickensdörfer
- Gesang - Raphael Schenk, Nathan Zkinwalker, Grace Willis
- Gitarre - Taylor McGarrett, Nathan Zkinwakler
- Schlagzeug - Gregory Birrer
- Lost (2020) - 6/15 Punkten
- Puppet Dance (2022) - 6/15 Punkten
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