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Schattenlegion: Ausgabe 1 (Review)
Artist: | Schattenlegion |
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Album: | Ausgabe 1 |
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Medium: | Fanzine | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Schattenpfade | |
Spieldauer: | 128 Seiten | |
Erschienen: | 18.10.2022 | |
Website: | [Link] |
Nein, er lässt sich nicht lumpen, der umtriebige Adam vom kleinen, feinen Schattenpfade-Label, auch bekannt als fleißiger Schreiber für das Hammerheart-Fanzine (r.i.p.) sowie in dessen Folge für das grüne Metal-Mag namens Waldhalla. Mit der ersten Ausgabe seiner SCHATTENLEGION legt er nun eine weitere Fanzine-Schwarte vor, deren Fokus auf "Natur-nahem" Underground-Black-Metal und im weiteren Sinne Wesensverwandtem liegt.
Schwarte? Ja, das ist keine Übertreibung, denn dieses Debüt umfasst 128 bunt gedruckte Seiten im DinA5-Format, bietet also eine Menge Lesefutter für jene unentwegt im Underground stöbernden Freaks, die sich bevorzugt Eigenproduktionen mit Ecken und Kanten widmen. Solche Tonträger stellt Adam seit geraumer Weile auf der Schattenpfade-Homepage vor, auf der er auch bereits etliche Gespräche mit Black-Metal-Bands vor allem aus dem deutschsprachigen Raum veröffentlicht hat. Diese Texte liegen nun also in gedruckter Form vor, und die erste SCHATTENLEGION entpuppt sich somit als eine Art Kompendium der Jahre 2020 bis 2022, wobei das Druckwerk auch exklusive Artikel umfasst sowie Buchbesprechungen aus früheren Jahren. Wie jedes echte Fanzine lebt auch die SCHATTENLEGION von der persönlichen Herangehensweise des Herausgebers, der mit seinen eigenen Wahrnehmungen nicht hinter dem Berg hält und damit manchmal, z.B. im Interview mit Beltez, zunächst auf Unverständnis stößt, das sich dann jedoch im Gespräch miteinander (ja, sowas geht tatsächlich) auflöst. Nicht zuletzt diese Geradlinigkeit und Offenheit zeichnen Adams Ansatz aus, der in seiner aktuellen Legion auch Asenheim, Fiur, Harvst, Immortal Forest, Pestlegion, Schattenvald und Totenwache zu Wort kommen lässt. Die Zielgruppe ist damit ziemlich klar umrissen. Auch die bisherigen Veröffentlichungen von Adams Label werden präsentiert, noch weit mehr Raum nehmen seine ausführlichen und teils sehr persönlich geschriebenen Rezensionen ein. Das alles findet sich eingebettet in eine Gestaltung, in der zum Beispiel ein ganzseitiges Photo eines Eichhörnchens auftaucht, oder ein Gedicht oder ein Auszug aus einem Songtext sich neben einem Gemälde eines alten Meisters wiederfinden. Die Tonträger-Photos sind, wie vom Waldhalla bekannt, eine ganz eigene Angelegenheit. Für ein Debüt wirkt diese Vielfalt bemerkenswert stimmig, doch Adam ist ja wie gesagt nicht erst seit gestern am Start. Mit 9,50 € schlägt die SCHATTENLEGION nicht wirklich günstig zu Buche, doch das Format des "Magazin(s) für Metal, Kult und Kultur" erinnert eher an ein Buch als an ein Fanzine im klassischen (cut’n’paste) Sinne.
FAZIT: 128 Seiten Vollbedienung für Underground-Schwarzheimer, die sich auf Schattenpfaden wohler fühlen als vor den "Regalen des örtlichen Elektronikfachhandels", um aus dem lesenswerten Interview mit Totenwache zu zitieren.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Interviews mit Asenheim, Beltez, Fiur, Harvst, Immortal Forest, Pestlegion, Schattenvald und Totenwache
- Ausgabe 1 (2022)
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keine Interviews