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Sin Starlett: Solid Source Of Steel (Review)
Artist: | Sin Starlett |
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Album: | Solid Source Of Steel |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Metalizer / Soulfood | |
Spieldauer: | 48:35 | |
Erschienen: | 25.02.2022 | |
Website: | [Link] |
Als verhältnismäßiges Classic-Metal-Diaspora bleibt die Schweiz ein Außenseiter unter den meisten anderen europäischen Staaten, wenn es darum geht, relevante Genre-Acts hervorzubringen. Das (und natürlich die Verdienste von Celtic Frost oder Samael im extremen Bereich) verhindert wohlgemerkt nicht, dass der lokale Untergrund ab und an starke Bands hervorbringt.
SIN STARLETT gehen zwar schon steil auf die 20 zu, wirken aber immer noch relativ neu, weil sie sowohl Standort-bedingt als auch wegen diverser Rückschläge (Schlagzeuger Dany "King" Schilliger starb 2007) nie richtig aus dem Quark gekommen sind. Vermutlich konnten sie sich dadurch ihre unbekümmerte Freude am Heavy Metal bewahren, und dort, wo dies bisher nicht angekommen ist, dürfte es spätestens mit dem nun vorliegenden vierten Longplayer klar werden.
"Solid Source Of Steel" überbietet den schon wahnsinnig guten Vorgänger "Digital Overload" (2016) insofern, als SIN STARLETT ihre eigene Handschrift schärfer profilieren, ohne ihre Vorbilder zu leugnen. Das Quintett adaptiert allerdings mit Stil und Klasse, wobei speziell getragene Rocker wie ´Struck Down´ an UFO oder Judas Priest ungefähr zu Beginn der 1980er ("Point of Entry") gemahnen.
Sänger Elias Felber erinnert unterdessen insbesondere in seinen näselnden Momenten an Olaf Bilic (House of Spirits, Jester´s March), der siebeneinhalb Minuten dauernde Kurztrip ´Rule Or Obey´ und das unwesentlich kürzere Finale ´Iron Stamina´ (hier lässt gesanglich der gute alte Udo Dirkschneider grüßen) schlagen dementsprechend in eine dezent progressive Kerbe.
Abgesehen von Uptempo-Nummern wie dem Opener ´Solid Source Of Steel´ oder dem bissigen ´Blessed By The Shot´ (wir brauchen mehr Cowbell!) schrammen SIN STARLETT lediglich mit ´Waves Of Hamartia´ am Rand des ursprünglichen Speed Metal von beispielsweise den Amerikanern Savage Grace… doch detailverliebt, emotional gehaltvoll - höre etwa die ruhig melancholische Bridge in ´Streetlight Domino´ - und mit einem dicken Klecks Zeitlosigkeit angestrichen präsentiert sich die Band durchweg.
FAZIT: Sehr starker traditioneller Heavy Metal mit unverbraucht wirkenden Kompositionen und hoher Originalität - SIN STARLETT machen mit neuem zweiten Gitarristen endgültig ernst und platzieren Luzern als Edelstahl-Trauminsel auf der Szenelandkarte.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1. Solid Source Of Steel
- 2. Rule Or Obey
- 3. Straight And Ready
- 4. Streetlight Domino
- 5. Struck Down
- 6. Blessed By The Shot
- 7. Waves Of Hamartia
- 8. Iron Stamina
- Bass - Christoph Widmer
- Gesang - Elias Felber
- Gitarre - Reno Meier, Jack Tytan
- Schlagzeug - Elias Burri
- Solid Source Of Steel (2022) - 12/15 Punkten
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