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The Spirit: Of Clarity And Galactic Structures (Review)
Artist: | The Spirit |
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Album: | Of Clarity And Galactic Structures |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Death / Black Metal |
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Label: | Art Of Propaganda / Edel | |
Spieldauer: | 43:27 | |
Erschienen: | 01.04.2022 | |
Website: | [Link] |
Mit ihrem dritten Album lassen THE SPIRIT den Knoten endgültig platzen und sprengen auch die letzte Kette, mit der mancher sie zu ewigen Sklaven des melodischen Black Death Metal schwedischer Herkunft verdonnern wollte.
Das nunmehrige Duo – der Bassist ist Hauptsongwriter Matthias Trautes und Drummer Manuel Steitz seit „Cosmic Terror“ (2020) abhandengekommen – transferiert das Werk seiner wesentlichen Inspiratoren (Dissection und der ganze 1990er Rattenschwanz aus dem weiteren Umkreis Stockholms) in progressivere Gefilde, wo sich Einflüsse der späten Death (ab „Human“, 1991) in gleichem Maße finden wie stilistische Kniffe der frühen Art-Rocker Großbritanniens.
An letztere denkt man vor allem während der ausufernden Instrumentalparts, gleichwohl die Band in ihrer derb metallischen Rüstung bleibt, statt etwa pastoral folkloristische Töne anzuschlagen. Stattdessen vollziehen sie rhythmische Schlenker eingedenk „krummer“ Takte und drehen an der Dynamikschraube, was zu einem breitbandigen Sound führt, der die Genregrenzen gespreizten Schrittes übertritt.
Gitarrist und Sänger Trautes streut jedoch bei aller Komplexität immer wieder Gesangs-Hooks ein, die im Grunde jeden einzelnen Song zu einem eigenen Profil verhilft, statt dass man es mit einer 45 Minuten Blastbeats gleichkommenden Platte zu tun hätte. Im abschließenden Instrumental ´Laniakea´ stellen THE SPIRIT dann mit Nachdruck klar, dass sie in Zukunft nicht gewillt sein werden, der reinen Knüppel-Lehre verhaftet zu bleiben; die Nummer beruht auf einer repetitiven Sequencer-Figur, die an Berliner Schule-Helden (Tangerine Dream, Klaus Schulze) denken lässt und sich hervorragend mit diesem atmosphärischen Finale verträgt.
Danach kann man nur noch einmal sagen:
FAZIT: Diese Band wird die Szene in den kommenden Jahren maßgeblich mitgestalten. „Of Clarity And Galactic Structures“ ist das vorläufige Gesellenstück ihrer noch jungen Karriere.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1) Of Clarity and Galactic Structures
- 2) The Climax of Dejection
- 3) Repression
- 4) Celestial Fire
- 5) Transition
- 6) Timbre of Infinity
- 7) Arcane Wanderer
- 8) Laniakea
- Bass - Matthias Trautes
- Gesang - Matthias Trautes
- Gitarre - Matthias Trautes
- Schlagzeug - Manuel Steitz
- Sounds From The Vortex (2017) - 11/15 Punkten
- Of Clarity And Galactic Structures (2022) - 13/15 Punkten
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