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The Young Gods: Play Terry Riley in C (Review)
Artist: | The Young Gods |
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Album: | Play Terry Riley in C |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | ost-Industrial, Ambient |
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Label: | Two Gentlemen | |
Spieldauer: | 58:06 | |
Erschienen: | 09.09.2022 | |
Website: | [Link] |
Die Schweiz ist seit langem ein fruchtbarer Boden für experimentelle Musik aller Art. Die dort heimischen Industrial-Urväter THE YOUNG GODS wagen sich mit ihrem aktuellen Werk an TERRY RILEYs „In C“, das als eines der frühen Pionierwerke der Minimal-Musik betrachtet werden kann. Ursprünglich wurde das Werk, laut dem Komponisten, für eine beliebige Zahl Aufführender konzipiert. Er konstatierte jedoch auch, dass in seinen Augen eine Zahl von etwa 35 Beteiligten wünschenswert wäre.
THE YOUNG GODS versuchen den minimalistischen Ansatz auf ihre Gegebenheiten zu übertragen und dem Stück zu dritt eine ähnlich innovative Komponente zu entlocken wie das vom Originalkomponisten gedacht war.
Da es im ursprünglichen Sinn des mehrteiligen Stückes vordergründig darum geht, dass die beteiligten Musiker sich gegenseitig zuhören, um so das sich stets wiederholende Material mit Dynamik zu füllen, lässt sich das Stück eben auch auf eine beliebige Zahl Beteiligter ummünzen.
THE YOUNG GODS interpretieren „Play Terry Riley in C“ mit Hilfe von Schlagzeug, diverser elektronischer Sounds und dezenten Gitarren auf ihre eigene Weise und schaffen einen klanglichen Raum, in dem die Zeit still zu stehen scheint.
Zunächst liegt der Fokus auf repetitiven Mustern, wird aber gerade als es anfängt zu eintönig zu werden, von sanften Glockenspielen, Marimbas und ähnlichen Percussion-Instrumenten abgelöst.
Dann drängt sich pulsierende Elektronik zurück in den Vordergrund und beginnt mit einem ähnlichen Auf und Ab wie zuvor. Aber der akustische Break im Vorfeld zeigt Wirkung, denn jetzt wirkt die Musik drängender, aufreibender. Dazu ändern sich die Percussions immer wieder in Nuancen und sorgen so für das nötige Quäntchen Abwechslung, das die Musik davor bewahrt, in der klanglichen Einöde zu verenden.
So geht's mit der ein- oder anderen Abweichung in Sachen Percussion und Elektronik munter weiter, bis das Album mit einem langgezogenen Fade-Out endet.
FAZIT: Interessant ist diese Interpretation auf alle Fälle, wenn auch der klangliche Minimalismus sicher nicht jedem zusagen wird. Und doch zeigen THE YOUNG GODS mit „Play Terry Riley in C“, dass Musik nicht immer gängigen oder geläufigen Strukturen unterliegen muss, um eine Wirkung zu erzeugen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- In C: Part 1
- In C: Part 2
- In C: Part 3
- In C: Part 4
- In C: Part 5
- In C: Part 6
- In C: Part 7
- In C: Part 8
- In C: Part 9
- Gesang - Franz Treichler
- Gitarre - Franz Treichler
- Schlagzeug - Bernard Trontin
- Sonstige - Cesare Pizzi, Franz Treichler (Elektronica)
- Data Mirage Tangram (2019) - 11/15 Punkten
- Play Terry Riley in C (2022) - 8/15 Punkten
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