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Thin Ice: Keep It Alive (Review)
Artist: | Thin Ice |
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Album: | Keep It Alive |
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Medium: | Download/EP-CD | |
Stil: | Hardcore Punk |
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Label: | Farewell Records | |
Spieldauer: | 17:31 | |
Erschienen: | 09.07.2021 | |
Website: | [Link] |
Erster Eindruck: Was für ein cooles Cover!
Zweiter Eindruck: Da gibt’s sicher auf die Zwölf.
Alles an THIN ICE schreit: Hardcore!
Dementsprechend prollig prügeln sich die Musiker durch die nicht mal achtzehn Minuten ihrer EP, in der sie sieben Genre-Kracher wie aus dem Lehrbuch runterballern. Dabei sind die Texte so typisch wie toll, zeigen sie doch, dass die Band die Grundgedanken ihres Genres sprichwörtlich im Blut hat. „No Tears For The Past“ ist ein gutes Beispiel dafür. Seine Haltung niemals aufzugeben und jeden Tag danach zu leben, ist schließlich immer ein erstrebenswertes Lebensziel und aktuell mehr denn je für eine gesunde Geisteshaltung förderlich. Musikalisch gehen THIN ICE hier vor allem im Intro deutlich melodischer als in den restlichen Songs zu Werke, was der Musik super steht und gerne öfter stattfinden dürfte.
Bei Krachern wie dem bulligen „You Never Be Real“ ist auffällig, dass die Backing-Vocals auf dieser EP genauso wichtig sind wie die Lead-Stimme. Denn die Gangshouts machen jeden Song gleich fetter und sorgen dafür, dass eben ein gewisses „Gang-Feeling“ aufkommt, wenn man sich die Songs zu Gemüte führt.
Zusätzlich gibt’s immer wieder kleine, ausgefallene Elemente wie die Gitarrensoli in „Where Has It Gone“, mit denen THIN ICE ein Stück Eigenständigkeit aufbauen. „Joy and Pain“ spannt den Bogen diesbezüglich sogar noch weiter, indem die Gitarre am Ende ziemlich frei über dem pumpenden Bass soliert. „T.T.F.L.“ (Today. Tomorrow. For. Life.) bündelt letztendlich nochmal die gesamte Energie dieser EP und beschließt sie mit den für das Genre typischen Unity-Gedanken, die wohl noch nie in der jüngeren Geschichte wichtiger waren als heute. Dementsprechend wohltuend ist es, dem Song zu lauschen. Davon abgesehen stampft das Teil nochmal alles in Grund und Boden, vor allem wenn hinten raus in Halftime gegroovt wird. Hammer!
Als eventuelles Haar in der Suppe ließe sich vielleicht der etwas monotone Sound der Scheibe anführen. Aber erstens haben wir es hier mit Hardcore Punk zu tun und da darf es gerne auch mal gleichbleibend scheppern und zweitens wirken THIN ICE so oder so absolut authentisch, was deutlich mehr wert ist als jede musikalische Diversität. Das ist eben Hardcore – und Hardcore darf das!
FAZIT: Hier muss schleunigst ein vollwertiges Album her! Das Potenzial, welches THIN ICE auf „Keep It Alive“ präsentieren, ist gewaltig und jeder, der mit Hardcore (Punk) auch nur ein bisschen was anfangen kann, sollte sich das Teil ins Regal stellen, allein schon um den möglichen Entwicklungsschritt, der hier noch gesetzt werden kann, beurteilen zu dürfen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1. Icetro
- 2. Thin Ice
- 3. No Tears For The Past
- 4. Never Be Real
- 5. Where Has It Gone?
- 6. Joy & Pain
- 7. T.T.F.L.
- Bass - Julian Hereth
- Gesang - Simon Hereth, Jason Rowe, Greg Leski
- Gitarre - Tobias Schuldheis, Lukas Kaiser
- Schlagzeug - Michael Wirsing
- Keep It Alive (2021) - 12/15 Punkten
- A Matter Of Time (2024) - 12/15 Punkten
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