Partner
Services
Statistiken
Wir
Tobias Weindorf: Parable (Review)
Artist: | Tobias Weindorf |
|
Album: | Parable |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Jazz, Art-Pop |
|
Label: | Jazzsick Records/Membran | |
Spieldauer: | 53:00 | |
Erschienen: | 08.10.2021 | |
Website: | [Link] |
„Parable“ ist eine gepflegte Jazz-Soiree, die das Quartett um den Lüdenscheider Pianisten Tobias traumwandlerisch und elegant realisiert. Die vier Musiker sind exzellent aufeinander eingestimmt, harmonieren gemeinnützig im Verbund und wissen einzeln zu überzeugen, ohne dass sich jemand ums eigene Ego kreisend in den Vordergrund spielt.
Weindorf vermeidet brachiale Texturen, seine Anschläge sind samten und werden adäquat unterstützt vom warmen Saxophonspiel seiner Frau Kristina Brodersen. Peter Weiss streichelt sein Schlagzeug, bewahrt aber genügend Druck, um nicht im Kippendunst einer loungigen Kellerbar zu enden. Christian Ramonds filigraner Bass ergänzt das Zusammenspiel kongenial.
Die Musik auf „Parable“ reicht von straightem, aber geschmeidigem Jazz („Being Home“) zu verspielten Tagträumereien, in denen sich Weindorf gerne etwas Freiraum nimmt („Finn“). Überraschend und faszinierend sind die drei Tracks mit LAGWAGON Sänger Joey Cape am Mikrophon. Der Zusammenschluss von Punksänger und Jazz-Quartett führt aber nicht zu Punk-Jazz, sondern zu beseeltem Art-Pop, der von Ferne an den gemütvollen Jazz-Rock der niederländischen Band SOLUTION erinnert. Bevor diese die Disco für sich entdeckten. Weiß zu gefallen und gibt „Parable“ ganz eigene Farbtupferh.
FAZIT: „Parable“ sind ein Dutzend stimmiger musikalischer Erzählungen, die abgeklärt, aber feinnervig die Gefilde zwischen Jazz und artifiziellem Pop ausloten. Selbst, wenn es rustikal zugeht („New Shoes“) behält das Quartett Anmut und Übersicht. Besonders Lob für die Bonustracks mit Sänger Joey Cape, die mit Leichtigkeit Punk und Jazz zu einem ausgeklügelten Pop-Derivat umformulieren.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Being home (4:55)
- Waltz for K.W. (4:55)
- Possession (feat. Joey Cape) (3:56)
- This is strange (5:29)
- Finn (4:10)
- Lost song (3:32)
- New shoes (4:48)
- November song (3:49)
- No way out (4:21)
- The old bird (5:28)
- Parable (feat. Joey Cape) (4:50)
- The love of my life (feat. Joey Cape) (2:39)
- Bass - Christian Ramond
- Gesang - Joey Cape
- Keys - Tobias Weindorf
- Schlagzeug - Peter Weiss
- Sonstige - Kristina Brodersen (alto sax)
- Parable (2021) - 12/15 Punkten
-
keine Interviews