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Trinitas: Total Heresy (Review)

Artist:

Trinitas

Trinitas: Total Heresy
Album:

Total Heresy

Medium: LP
Stil:

Black Metal

Label: Ván Records
Spieldauer: 39:41
Erschienen: 16.09.2022
Website: [Link]

Haltet euch bloß von diesem Album fern, wenn ihr mit irgendetwas Neuem oder Fortschrittlichen rechnet, wurde bereits in der Ankündigung von "Total Heresy", dem ersten Langspielalbum des deutsch-schwedischen Bandprojekts TRINITAS, gewarnt, und folgerichtig zollen die drei Black-Metal-Veteranen Vargher, Tormentor und Azathoth der von "Blood, Fire, Death" geprägten Ära Tribut – ohne viele Schnörkel, dafür mit hörbarer Fuck-off-Attitüde.

In nur drei Wochen anno 2021 schrieb der u.a. von Naglfar und Bewitched bekannte Vargher die Musik, und seine schroffen Riffs werden in der Tat von so manchen verhexten wie diabolisch maskierten (Ahnungen von) Melodien umwebt. Das Zusammenspiel mit dem giftig grollenden Azathoth hatte bereits bei dem bis heute im weiten Rund mit Missachtung gestraften Eudaimony-Album (2013) mehr als nur funktioniert, und dass Tormentor am Schlagzeug den Groove des Schweden mit sattem Punch noch verstärken kann, dürfte nur die Wenigsten überraschen. Lässt also überhaupt etwas auf "Total Heresy" aufhorchen – oder kracht und rumpelt das Album stilsicher ins Ziel, ohne nennenswerte Akzente zu setzen?
Innerhalb des stilistisch engen Korsetts neigt Vargher hier und da lässig zum Black’n’Roll, Achtziger-Metal-Anleihen sind ihm ebenso eine Selbstverständlichkeit wie Neunziger-Groove. Azathtoth genießt offenbar den Raum, den ihm diese soliden Kompositionen gewähren, um seine von Missgunst und Abneigung geprägten Proklamationen ein ums andere Mal auf die seit Dark-Fortress-Tagen bekannte Weise vorzubringen, die Hörerschaft am Schopfe zu packen und ihr seine unheiligen Botschaften in die Gesichter zu speien.
Es ist eine Lehrstunde in Tradition, die das deutsch-schwedische Projekt auf "Total Heresy" abliefert. Wer die zuvor genannten Bands oder die ersten Alben von Dark Fortress schätzt, den dürften TRINITAS mit ihrem häufig nach vorne preschenden, jedoch stets atmosphärischen Black Metal kaum enttäuschen, denn die Songs überzeugen mit zeitloser Qualität, die sich von den Abertausenden schwarz-weißen Underground-Veröffentlichungen stilistisch dezent wie qualitativ merklich abhebt. Schade, dass ein Nackenbrecher wie "Rite Of The Necromancer" wohl niemals (?) leibhaftig vor einer Bühne erklingen wird.
Ästhetisch haut "Total Heresy" auch äußerlich mit voller Wucht in die Neunziger-Kerbe, und fraglos ist ein solches Album bei Ván Records in besten Händen. Dass Azathoth in seinen Songtexten bei unzweifelhaft klassischer Ausrichtung die eine oder andere eigene Note ins Spiel bringt, dürfte vor allem die Nerds unter den Traditionalisten interessieren.

FAZIT: Total im Sinne von allumfassend ist an "Total Heresy" vor allem eine offensiv zur Schau getragene Weltabgewandtheit, welche sich in einer nonchalant tönenden Darbietung spiegelt, die, von einigen Nuancen im Sound abgesehen, so tatsächlich auch in den Neunzigern hätte erklingen können. Nichts großartig Neues also, was TRINITAS zu Gehör bringen, aber ihr wurdet ja bereits eingangs gewarnt. Das reife Alter ist den Musikern übrigens kaum anzuhören.

Thor Joakimsson (Info) (Review 3244x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Tomb Of The Misanthrope
  • Pyroclastic Crucifixion
  • Trinitas, By The Unholy Sign Of The Three
  • Supernova Lucifer
  • Rite Of The Necromancer
  • Dust And Shadows
  • A Hail To The Realm Of Cernunnos
  • Total Heresy
  • Morgwyn, Burn In The Night

Besetzung:

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