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Twelfth Night: Smiling At Grief …. Revisited – 40th Anniversary Edition (Review)
Artist: | Twelfth Night |
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Album: | Smiling At Grief …. Revisited – 40th Anniversary Edition |
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Medium: | CD/LP farbig | |
Stil: | Progressive Rock, New Wave |
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Label: | Twelfth Night/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 73:09 | |
Erschienen: | 08.04.2022 | |
Website: | [Link] |
In letzter Zeit gibt es rund um das progressive (Zu-)Hause von TWELFTH NIGHT so einige Bewegung, die besonders durch deren Bassisten und Keyboarder CLIVE MITTEN angestoßen wird. Denn gerade erst veröffentlichte er mit „Tales From A Misspent Youth – Volume 1“ ein Doppel-Album, auf dem er seine progressiven Lieblingsstücke sehr einfallsreich und ungewöhnlich coverte – und nun steht seine Band selber mit einer ebenfalls sehr ungewöhnlichen und im Endeffekt wiederum überzeugenden Idee im Mittelpunkt.
Doch dazu müssen wir genau 40 Jahre zurück in das Jahr 1982 gehen, als „Smiling At Grief …. Revisited“ als eine Demo-Kassette erschien – und noch dazu für alle Freunde von MARILLION oder PALLAS und IQ eine echte Entdeckung war. Aus Anlass des 40. Album-Geburtstags wartet das britische Prog-Quintett nun mit einer außergewöhnlichen Würdigung von „Smiling At Grief ….“ als „Revisited – 40th Anniversary Edition“ auf, denn sie ließen das komplette Album von absoluten Prog-Größen wie STEVEN WILSON, PETER JONES, ROB REED, ANDY TILLISON, TIM BOWNESS und vielen mehr remixen oder spielten Teile davon neu ein oder nahmen gleich ganze Songs in neuer Besetzung auf, wie beispielsweise „Make No Sense“, bei dem TIM BOWNESS singt, BRIAN HULSE die Keyboards und ANDY REVELL die Gitarren spielt, während zusätzlicher Gesang von GEOFF MANN aus der Original-Aufnahme-Session von 1981 dazugemischt wird.
Als TWELFTH NIGHT vor 40 Jahren ihr „Smiling At Grief …. Revisited“ in Angriff nahmen, stand für die Band die musikalische Ausrichtung noch nicht fest. Denn neben offensichtlichen Prog-Anleihen, griffen sie auch auf viele (New-)Wave-Klänge und poppige Melodie-Bögen zurück, was besonders gut bei besagtem Bowness-Hulse-Mix in seiner Neueinspielung zum Ausdruck kommt. Der folgende neu instrumentierte „Für Helene Part II“-Longtrack, für deren Mix sich DEAN BAKER, der Multiinstrumentalist von GALAHAD, verantwortlich zeichnet, lässt einen dagegen sofort an MIKE OLDFIELD und JAN HAMMER denken.
Dass dann natürlich solche Longtracks wie „Creepshow“ (Längst ein TWELFTH NIGHT-Klassiker!) in gleich zwei unterschiedlichen Mixen – zum einen von SIMON GODFREY von TINYFISH und zum anderen von PAUL HODSON von TEN – aber auch die kurzen „Puppets“-Mixe von ROB REED, LEE ABRAHAM & STUART NICHOLSON das pure Klassik-Prog-Feeling entfalten, wird in diesen Versionen auch alle Prog-Herzen deutlich höher schlagen lassen.
In diesem Sinne geht es auf „Smiling At Grief …. Revisited – 40th Anniversary Edition“ lustig und wortwörtlich bunt gemixt weiter. Niemals kann auch nur eine Sekunde lang Langeweile aufkommen, denn die beteiligten Musiker stehen nicht nur in ihren eigenen musikalischen Projekten für hohe Qualität, sondern hängen sich offensichtlich mit viel Begeisterung auch bei der 'Neueinspielung' von diesem 1982 erstmals nur als Demo-Kassette veröffentlichtem Album rein und zeigen damit zugleich, welch unglaubliches Potenzial bereits vor 40 Jahren hinter diesem TWELFTH NIGHT-Album schlummerte.
So war es auch kein Wunder, dass TWELFTH NIGHT mit dem im selben Jahr erschienenen „Fact and Fiction“-Album, welches in Kritikerkreisen als ein echter Prog-Klassiker, der sich beispielsweise neben jedem MARILLION- oder IQ-Album ohne jegliche Abstriche behaupten kann, angesehen wird, progressive Geschichte schrieben. Eine Geschichte eben, die noch heute in den höchsten Tönen gelobt wird.
„Smiling At Grief …. Revisited – 40th Anniversary Edition“ liegt außerdem ein hochwertiges 20-seitiges Booklet mit umfangreichem Essay rund um Band und Album sowie allen Texten sowie dazu passenden Fotos und Zeichnungen, bei. Gerade im Zeitalter der Streaming-Kultur (Gibt's eigentlich 'echte' Prog-Freunde, die sich darauf überaupt einlassen?) ein zusätzlicher Anreiz, sich für die physische Variante des Albums, das es auch in deutlich Song-reduzierter Variante als streng limitierte weiße LP zu erstehen gibt, zu entscheiden.
FAZIT: Lasst uns in schönen, progressiven Erinnerungen schwelgen und diesen gleichermaßen ein völlig modernes, neu gemixtes Antlitz verleihen! „Smiling At Grief …. Revisited – 40th Anniversary Edition“ von TWELFTH NIGHT feiert seinen 40. Geburtstag und eine Vielzahl von Prog-Größen aus solchen Bands wie GALAHAD, PORCUPINE TREE, TIGER MOTH TALES, MAGENTA, NO-MAN, TANGENT und anderen feiern mit, die von den Original-Songs neue Mixe anfertigten oder gänzlich neu einspielen. Auch darum spannend, weil dieses Album nicht nur progressiv ist, sondern auch für die damalige Zeit typische Wave- und Pop-Elemente sowie ein umfangreiches, sehr informatives Booklet samt aller Texte enthält.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- East Of Eden – Steven Wilson
- This City – Peter Jones
- The Honeymoon Is Over – Karl Groom
- Creepshow – Simon Godfrey
- Puppets (Intro) – Mark Spencer
- Puppets – Rob Reed
- Three Dancers – Steven Wilson
- Makes No Sense – Tim Bowness & Brian Hulse
- Für Helene Part II – Dean Baker
- Puppets – Steven Wilson
- The Honeymoon Is Over – Andy Tillison
- Creepshow – Paul Hodson
- Puppets – Rob Reed ft. Stuart Nicholson & Lee Abraham
- Three Dancers – Gareth Cole
- Makes No Sense – Mark Spencer
- East Of Eden (Extended) – Steven Wilson
Interviews:
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keine Interviews