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Twin Drugs: In Now Less Than Ever (Review)
Artist: | Twin Drugs |
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Album: | In Now Less Than Ever |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Shoegaze |
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Label: | Crazysane Records | |
Spieldauer: | 45:28 | |
Erschienen: | 07.10.2022 | |
Website: | [Link] |
Irgendwo zwischen halluzinogenem Trip, seelischer Entspannung und akustischem Krach setzen sich TWIN DRUGS auf „In Now Less Than Ever“ in die musikalischen Nesseln.
Dieses Bild ist durchaus wörtlich zu nehmen, denn wie die Brennnessel hat auch diese Musik eine nutzbringende Seite, die in mancher Hinsicht wohltuend wirken kann, gleichzeitig findet sich aber auch gehöriges Potenzial für Schmerz oder in diesem Fall wenigsten akustischer Anstrengung auf dem Album.
Als Gesamtpaket betrachtet ist „In Now Less Than Ever“ ein nervenaufreibender Strudel aus experimenteller Elektronik, verschrobenem Shoegaze und dröhnenden Riffs. Allerdings wirkt der Charakter dieses Albums zu einem großen Teil sehr introspektiv und grüblerisch.
Das liegt aber viel weniger an den Texten als an der Musik.
Songs wie „World Fell Off“ oder auch „Rule 110“ wirken wie hypnotische Strudel, in denen sich repetitive Sounds mit elfenhaften Gesängen paaren und dadurch eine Stimmung erschaffen, die einer Gratwanderung gleicht.
Einerseits sehr luftig, beinahe angenehm wabern die Synthies im Hintergrund, während sehr weit vorne verspuhlte Elektronik durch die Ohren saust.
Durch diese vertonte Gegensätzlichkeit bekommt das gesamte Album einen fast unangenehmen Unterton, der wirkt, als würde jemand beständig an einer fast verheilten Wunde kratzen.
Ein bisschen ist diese Musik also vertonte Zwanghaftigkeit.
FAZIT: Irgendwo zwischen Beklemmung und dem Willen, aus der funktionellen Norm auszubrechen, vertonen TWIN DRUGS hier einen Weg ins Ungewisse. Da passt das irgendwie paradox wirkende Coverartwork von „In Now Less Than Ever“ sehr gut zum gebotenen Sound, der niemals offensichtlich einfach ist, aber gerade dadurch stets interessant bleibt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ash Candied Cough
- We Want Our Heaven
- World Fell Off
- Fanfare
- Eyelets & Aglets
- Dust Worship
- The Velvet Noise
- Rule 110
- Sazerac
- The Sun While You Can
- Bass - Christian Monroe
- Gesang - Blake Mel‘ton
- Gitarre - Blake Mel‘ton
- Schlagzeug - Alexander Wilson
- Sonstige - Christian Monroe (Percussion), Mairin Monroe, Ali Mislowsky (zusätzliche Gesänge)
- In Now Less Than Ever (2022) - 12/15 Punkten
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