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Venom Prison: Erebos (Review)
Artist: | Venom Prison |
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Album: | Erebos |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | Century Media / Sony | |
Spieldauer: | 49:07 | |
Erschienen: | 04.02.2022 | |
Website: | [Link] |
Nüchtern betrachtet waren VENOM PRISON schon spätestens mit ihrem letzten Album "Primeval" (2020) die spannendste unter den kommerziell wägbaren extremeren Metal-Bands mit einer Frau an der Spitze, und das neue Album der 2015 gegründete Gruppe aus Wales ist nun - ob bewusst so eingefädelt oder nicht - der endgültige Tritt in den kollektiven Allerwertesten von Arch Enemy.
Warum? Im Gegensatz zu Michael Amott und Co. sind VENOM PRISON unberechenbar geblieben und haben sich den Dreck nicht nur als hohle Geste bewahrt. "Erebos" entpuppt sich schon nach zwei Songs als methodisch unberechenbar aufgezogenes Album mit starken, durchaus leicht zugänglichen Songs, die trotzdem an allen Ecken und Enden mit überraschenden Wendungen und abwegigen (elektronischen) Tönen staunen machen.
Im Kern bleibt die Band freilich ein Bastard aus Thrash und Death Metal, abgeschmeckt mit einer Messerspitze Hardcore neuerer Schule und einem Hang zum Experimentieren, der sich insbesondere im Spiel der beiden Gitarristen niederschlägt: Ash Gray und Ben Thomas sind einerseits hörbar vom traditionellen Metal beeinflusst - höre ihre verspielten Leads und melodischen Solos -, arbeiten aber andererseits auch gerne mit Effekten und strukturieren ihre Riffs selten anhand gängiger Muster. So kommt es, dass Stücke wie der treibende Opener ´Judges of the Underworld´ (nennt man wohl auf Neudeutsch "Instant-Hit") oder das vertrackte ´Golden Apples of the Hesperides´ zugleich vertraut und frisch anmuten.
Ihnen gegenüber stehen wagemutige Ansätze wie das balladeske ´Pain Of Oizys´ und auch ansonsten ständig subtil mit klarem Gesang (Vokoder?) gedoppelte Screams, wobei Sängerin Larissa Stupar die Versprechen einlöst, die sie als charismatische Stimmakrobatin mindestens seit "Samsara" (2019) abgegeben hat.
FAZIT: Falls VENOM PRISON mit "Erebos" den Durchbruch schaffen, haben sie es angesichts dieses für eine extreme Metal-Band sehr charakterfesten und Song-orientierten Albums redlich verdient!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1. Born From Chaos (1:40)
- 2. Judges Of The Underworld (4:56)
- 3. Nemesis (4:12)
- 4. Comfort Of Complicity (5:06)
- 5. Pain Of Oizys (5:38)
- 6. Golden Apples Of The Hesperides (5:29)
- 7. Castigated In Steel And Concrete (4:55)
- 8. Gorgon Sisters (5:01)
- 9. Veil Of Night (5:27)
- 10.Technologies Of Death (6:35)
- Bass - Mike Jefferies
- Gesang - Larissa Stupar
- Gitarre - Ash Gray, Ben Thomas
- Schlagzeug - Joe Bills
- Erebos (2022) - 13/15 Punkten
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