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Wheel: Rumination (Review)
Artist: | Wheel |
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Album: | Rumination |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Progressive Rock / Metal |
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Label: | Inside Out / Sony | |
Spieldauer: | 12:35 | |
Erschienen: | 11.11.2022 | |
Website: | [Link] |
Nach einer EP und ihrem Paukenschlag-Debütalbum „Moving Backwards“ (2019) hielten WHEEL ein sehr hohes Niveau und feilten ihren vom Start weg eigenständigen Stil weiter aus. 2021 erschien mit „Resident Human“ ein etwas sperrigeres Album, das allerdings umso tiefer schürfte, wenn man bereit war, sich länger damit auseinanderzusetzen; die emotionale Intensität, soziopolitische Sprengkraft und musikalische Energie der finnisch-englischen Formation sind letzten Endes unwiderstehlich, und das scheint auch künftig zu gelten.
Mit dem Abschluss eines Plattenvertrags beim Prog-Vorzeigelabel Inside Out haben WHEEL einen Volltreffer gelandet, den sie nun mit einer weiteren EP feiern. Ob "Rumination" etwas von dem Schwung abbekommen hat, den die Musiker auf ihrer kürzlich abgeschlossenen Nordamerikatour gewonen haben, ist schwer zu sagen, doch man hört den drei enthaltenen Tracks deutlich an, dass es das Quartett jetzt erst recht wissen möchte.
Und Kompromisse geht es dabei nicht ein. Allein ´Synchronise´ Song war fünf Jahre lang in der Mache und wirkt entsprechend gut durchdacht - komplett mit Akustikgitarren-Streicher-Arrangements und sehr gut mitsingbaren, melancholischen Melodien, die Gitarrist, Sänger und Vordenker James Lascelles´ nach wie vor an Tools Maynard James Keenan erinnerde Stimme ins Schlaglicht rücken.
Während sich die Band hier rhythmisch ungewohnt konventionell gibt, ist das eröffnende ´Blood Drinker´ ein typisch harter Hakenschläger mit starker Hookline, die tatsächlich vor allem bei einem amerikanischen Publikum ankommen dürfte. Gewissermaßen ist hier ein Crossover aus Prog Metal und Groove-orientierten Acts wie Gojira entstanden, ohne dass Lascelles plump herumbrüllen müsste.
Das gleichsam kompakte ´Impervious´ unterstreicht die Massenkompatibiltät der aktuellen WHEEL dann nachdrücklich. Dass die Band gemeinsam mit (insbesondere) den Schweden Soen an der Spitze einer unverkennbaren Spielart progressiver Rock- bis Metal-Musik steht, wusste man allerdings schon vor diesem Release.
FAZIT: Man darf auf das neue WHEEL-Album gespannt sein. Mit "Rumination" reicht die Band eine EP ein, die gewissermaßen ein neues Kapitel ihrer Geschichte einleitet - kurzgefasstes, komplexes Songwriting, Härte und Zerbrechlichkeit im Wechsel und eine charismatische Stimme müssten reichen, um den verdienten Erfolg (gerade auch mit der neuen Plattenfirma) zu beschleunigen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Blood Drinker
- Synchronise
- Impervious
- Bass - Aki Virta
- Gesang - James Lascelles
- Gitarre - Jussi Turunen, James Lascelles
- Schlagzeug - Santeri Saksala
- Wheel (2010) - 12/15 Punkten
- Icarus (2013) - 9/15 Punkten
- Moving Backwards (2019) - 13/15 Punkten
- Rumination (2022) - 12/15 Punkten
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