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mesto 0: COHM (Review)
Artist: | mesto 0 |
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Album: | COHM |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Experimental Rock |
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Label: | Boltzplatz Records | |
Spieldauer: | 51:58 | |
Erschienen: | 07.01.2022 | |
Website: | [Link] |
Die Münchener von MESTO 0 haben bereits vor der Pandemie mit den Aufnahmen zum Album „COHM“ begonnen und konnten es dann final im Januar letzten Jahres über Boltzplatz Records releasen.
Was dabei herausgekommen ist, resultiert in neun rockigen, teils an die Grunge-Phase erinnernde Songs, die von einer hohen Experimentierfreude geprägt sind. Dies wird schon ab der ersten Sekunde von „Doctor“ deutlich, der mit seiner hypnotischen, repetitiven Rhythmik zwar eingängig, gleichzeitig aber auch sehr skurril herüberkommt. Der russische Gesang ist zunächst etwas befremdlich, einerseits natürlich ob der Sprache, andererseits aufgrund des fehlenden Gefühls in der Stimme. Wirklich störend ist er indes nicht, passt er doch in das eigenbrötlerische Konzept von MESTO 0.
„COHM“ braucht leider etwas, um richtig in Fahrt zu kommen.
Die ersten Titel ziehen sich enorm, ab dem vierten Stück „Skitalzi“ kommt allerdings etwas mehr Stimmung auf. Das Songwriting wird intensiver, die Titel sind abwechslungsreicher und gelegentlich überraschen die Münchener durch gut gesetzte Tempowechsel. MESTO 0 spielen sich in einen Trance-artigen Zustand, der sich bis zum Schluss der Platte hält und zwischendrin richtig Spaß macht.
Allerdings fehlt dem Ganzen die Raffinesse.
Ein wirkliches Highlight hat „COHM“ nicht, das Album plätschert so vor sich hin und ebbt im letzten Titel „Buddha“ wieder vollständig ab. Der zum Anfang erwähnte Gesang bleibt überwiegend in konstant monotonen Predigten vorhanden, wechselt teilweise auch in ungewöhnlich anmutenden Sprechgesang, der nicht so richtig zur drückenden Atmosphäre der Platte passt. Vor allem im letzten Titel „Buddha“ wirkt er etwas deplatziert – ein paar reine Instrumentalpassagen mehr hätten dem Album generell gutgetan.
Allerdings haben MESTO 0 auch im letzten Stück noch einen Überraschungsmoment installiert. Die finalen zwei Minuten sind rein instrumental und wirken post-rockiger als das gesamte Album zuvor. Vielleicht ist dies ein Wink für zukünftige Werke, als Abschluss von „COHM“ taugt es allemal.
FAZIT: Ein Ziel der musikalischen Reise von MESTO 0 ist auf „COHM“ nicht eindeutig erkennbar. Die teils abstrakten Songstrukturen sind in jedem Fall interessant, überzeugen aber nicht auf ganzer Linie. Die gesangliche Leistung ist durchschnittlich, passt in vielerlei Hinsicht aber gut in die verschrobene Soundkulisse. Wer sich in neue Gefilde wagen möchte, findet im Mittelstück der Scheibe gute Unterhaltung mit dem einen oder anderen Aha-Moment. Zu einem Klassiker wird „COHM“ damit allerdings nicht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Doctor
- Yashchik
- Samsara
- Skitalzi
- Idealnaja Pesnja
- Oq
- Kopii
- Moi Drug
- Buddha
- COHM (2022) - 7/15 Punkten
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