Partner
Services
Statistiken
Wir
Betontod: Zeig Dich! (Review)
Artist: | Betontod |
|
Album: | Zeig Dich! |
|
Medium: | CD/LP/MC/Download | |
Stil: | Punkrock |
|
Label: | Betontod Records | |
Spieldauer: | 36:35 | |
Erschienen: | 26.05.2023 | |
Website: | [Link] |
Was will der geneigte BETONTOD-Fan denn hören wenn er eine neue Scheibe seiner Lieblinge in den Händen hält?
Klar, er will erstmal den bekannten Punkrock hören.
Er will Hymnen und Hooklines, die nach spätestens zwei Durchläufen aus guten Songs knackige Ohrwürmer machen.
Er will aber auch textliche Substanz erkennen können. Egal ob politische Positionen, Gesellschaftskritik oder lebensfrohe und lebensbejahende Retrospektiven auf die Jugend.
Das alles gehört irgendwie dazu, wenn ein BETONTOD-Album ansteht.
Jetzt also „Zeig Dich!“, ein Album, das laut Aussage der Band schon vor dem gesellschaftlichen Irrsinn der letzten Jahre in den Startlöchern stand, aufgrund der bekannten Umstände aber erstmal Platz für „Pace Per Sempre“ und die „B-Seiten“ machen musste. Denn ein Album ohne Tour, kam in diesem Fall nicht in Frage.
Jetzt ist es aber endlich soweit!
Und wie sich zeigt, ist es mehr als sinnvoll, die Songs ordentlich zu betouren, denn „Zeig Dich!“ ist vollgepackt mit hymnischem Punkrock, der immer mal die bekannten Schlenker in andere Genres wagt, ohne auszuwimpen.
Das bedeutet, dass selbst ein poppiger Tanzflächenfeger wie „Tanz im Algorithmus“ Punk bis ins Mark ist, beklagt der Text doch die immer weiter voranschreitende Gleichschaltung und Gleichgültigkeit der Gesellschaft.
Ähnlich kritische Töne schlägt auch die kämpferische Single „Das Kapital“ (der quasi-Titeltrack) an.
Mit „Nie mehr St. Pauli ohne dich“ und „Diese Liebe“ gibt’s aber auch positivere Themen. Denn ist die Liebe im Grunde nicht alles was ein glückliches Leben ausmacht (oder wenigstens ein erheblicher Teil davon)?
Während erstere Nummer die rotzige Leichtigkeit einer nächtlichen Feierei u.a. mit Bläsern und einer Knaller-Hook vertont, sorgt in letzterer BONSAI KITTENs Tiger Lilly Marleen für eine bissige Kraft, die ja auch der Liebe irgendwie immer innewohnt und den Song zu einem sicheren Live-Hit macht.
Mit der Freiheitshymne „Wir müssen hier raus“ und vor allem „Totenkopf“ drücken BETONTOD hinten raus nochmal auf die Tube, ehe „Mehr als Legende“ als balladesker Abschluss sowohl einen Blick auf das eigene Leben/die eigene Karriere wirft, als auch einen Art Ausblick auf die Zukunft wagt, der da heißt: Aufgeben ist nicht drin! Gut so, schön so.
FAZIT: „Zeig Dich!“ ist BETONTOD durch und durch. Ein Album vollgepackt mit hymnischem Punkrock, zu dem sich vor allem live ein Feuerwerk abfackeln lassen dürfte. Aber auch über die heimische Anlage sind die Songs einige (viele) Durchläufe wert, denn die Frische und Energie der Musik überträgt sich recht schnell auf den geneigten Hörer. Dabei haben sämtliche Texte, wie gewohnt, Substanz und machen die Werte der Band erneut deutlich.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Brandstifter
- Zurück in Schwarz
- Nie mehr St. Pauli ohne Dich
- Träumer oder Tagedieb
- Neonlicht
- Das Kapital
- Barrikaden
- Tanz im Algorithmus
- Diese Liebe
- Wir müssen hier raus
- Totenkopf
- Mehr als Legende
- Bass - Adam Krosny
- Gesang - Oliver Meister, Tiger Lilly Marleen
- Gitarre - Frank Vohwinkel, Mario Schmelz
- Schlagzeug - Maik Feldmann
- GlaubeLiebeHoffnung (2010) - 7/15 Punkten
- Entschuldigung für nichts (Single) (2012)
- 1000 X Live (2017)
- Vamos! (2018) - 7/15 Punkten
- Zeig Dich! (2023) - 12/15 Punkten
-
keine Interviews